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Formel 1 Man of the Race: Nico Rosberg

Für SRF-Kommentator Michael Stäuble ist Brasilien-Sieger Nico Rosberg auch der «Man of the Race». Der Deutsche dominierte die Konkurrenz in seinem Mercedes übers ganze Wochenende hinweg.

Nico Rosberg fuhr am Sonntag vielleicht sein bestes Rennen der Saison. Sein bestes Wochenende war es allemal. Er dominierte alle Trainings und alle Qualifying-Abschnitte. Als einziger Fahrer blieb Rosberg übers ganze Wochenende fehlerfrei. Sein Meisterstück war das Rennen.

Nun könnte man sagen, Lewis Hamilton sei doch im Rennen der Schnellere gewesen. Das stimmt, er rückte Rosberg nach den Pitstops und seinem Rodeo in Runde 28 sofort wieder auf die Pelle. Dabei strapazierte er seine Reifen stark. Einmal aufgerückt, genoss er einen grossen Vorteil. Er durfte auf den beiden Hauptgeraden DRS einsetzen. Der verstellbare Heckflügel brachte pro Runde bis zu drei Zehntel. Rosberg hatte diesen Vorteil nur, wenn er Gegner überrundete.

Rennbericht GP Brasilien
Aus Sportpanorama vom 09.11.2014.

Fehlerfrei trotz Druck

Rosberg war also in jeder Runde gezwungen, im kurvigen Mittelsektor eine grosse Reserve zu schaffen, damit Hamilton ihn nicht angreifen konnte. Tatsächlich holte der Deutsche dort bis zu einer halben Sekunde Vorsprung heraus. Das war die Meisterleistung in diesem Rennen. Hamilton kam nie zu einer Überholchance. Rosberg blieb fehlerfrei, trotz grossem Druck.

Dennoch: Hamilton reicht ein 2. Platz in Abu Dhabi zum Titel. Rosbergs Aufbäumen kommt etwas spät, vielleicht zu spät.

Beste Nebenrolle – Nico Hülkenberg

In Brasilien schlägt Hülkenberg immer zu, mögen die Vorzeichen auch noch so schlecht sein. Bei seinem Debüt 2010 fuhr der Deutsche im Williams auf die Pole Position – eine Sensation.

2012 lag er 30 Runden lang an der Spitze. Eine Durchfahrstrafe nach einem Foul im Zweikampf mit Hamilton verhinderte den Podestplatz, auf den er heute noch wartet. Hülkenberg hat jeden Brasilien-GP in den Punkterängen beendet, auch heuer.

Seine Entscheidung, auf den harten Reifen zu starten, war richtig. Hülkenberg spulte seine Runden fehlerfrei und schnell ab und war kaum in Zweikämpfe verwickelt. Schöner Nebeneffekt: 5 Führungsrunden, nachdem die Weich-Starter vor ihm zur Box abgebogen waren.

Im letzten Stint mit weichen Reifen fuhr er die drittschnellste Rennrunde, überholte Kevin Magnussen und machte pro Runde mehr als eine Sekunde auf die Ferrari gut. Im Ziel lag er 2 Zehntel hinter Kimi Räikkönen, 2 Sekunden hinter Fernando Alonso.

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