Tom Lüthi fand kurz nach der neuerlichen Krönung von Johann Zarco zum Moto2-Weltmeister deutliche Worte: «Er hat gezeigt, dass er diese Saison der Beste war.»
Beim Schweizer kam denn auch nur ein Hauch von Enttäuschung über den verpassten Titel auf. «Logisch haben wir zu träumen begonnen», sagt Lüthi. Vor Malaysia hatte der Kalex-Pilot 3 der letzten 5 Rennen gewonnen. «Aber mir war immer bewusst, dass die Chance klein war.»
Wir haben jedes Rennwochenende dazugelernt.
Dem GP in Sepang misst der 30-Jährige denn auch keine übergeordnete Bedeutung zu. «Wir haben den Titel früher in der Saison verloren.» Eine Phase in der Mitte der Saison sei sehr schwierig gewesen. Dennoch konnte man am Ende noch um den Titel mitkämpfen. «Das ist sehr positiv.»
Schwärmen für die Zukunft
Gründe für den eher unerwarteten Höhenflug sieht Lüthi in der Zusammenarbeit mit Crew-Chief Gilles Bigot. «Wir können uns gemeinsam ständig verbessern und auf neue Bedingungen anpassen», schwärmt der Emmentaler. «Wir haben jedes Rennwochenende dazugelernt.» Diese Eigenschaft wolle man auch in Zukunft unbedingt beibehalten.
Weg frei zum Titel?
Die Chancen, auch in der kommenden Saison vorne mitzufahren, sind intakt. Mit Johann Zarco und Alex Rins wechseln die zwei ärgsten Konkurrenten Lüthis in die MotoGP-Klasse. Gut möglich, dass der 125ccm-Weltmeister von 2005 also auch 2017 um den Titel fahren wird.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.10.2016, 6:05 Uhr