Die Devise für Nico Müller vor dem zweitletzten DTM-Rennen der Saison in Hockenheim war klar: Ein Sieg musste her, damit der Kampf mit René Rast um den Gesamtsieg offen bleibt. Dementsprechend ging der Thuner dann auch ans Werk und wurde am Ende mit Platz 1 belohnt.
Direkt nach dem Start schnappte er sich Rast beim Sprint zur 1. Kurve. Da im Hinterfeld Marco Wittmann und Harrison Newey in der Nordkurve einen Abflug gemacht hatten, gab es gleich in der 1. Runde eine Safety-Car-Phase. Die Rennleitung gab daraufhin bekannt, dass die Renndistanz aufgrund des Safety-Cars auf 55 Minuten plus 3 Runden verlängert wird.
Rast und Müller duellieren sich an der Spitze
Nach Wiederaufnahme des Rennens entwickelte sich wie zu erwarten war ein spannender Zweikampf zwischen Müller und Rast, die sich immer wieder um die Führungsposition duellierten und für spektakuläre Szenen sorgten.
3 Runden vor Schluss gelang Müller das entscheidende Überholmanöver, als er mit einem deutlichen Geschwindigkeitsüberschuss am Deutschen vorbeizog. Am Ende ging der Schweizer vor Rast über den Zielstrich – mit 0,6 Sekunden Vorsprung.
Rast reicht am Sonntag ein 2. Platz
Die beiden Audi-Piloten trennen im Klassement neu nur noch 13 Punkte. Am Sonntag kann Müller, der während fast der ganzen Saison die Meisterschaft anführte, im Qualifying und Rennen maximal 28 Punkte gewinnen. Selbst bei einem neuerlichen Sieg in Hockenheim des 28-Jährigen reicht Rast im letzten Saisonrennen allerdings der 2. Platz zum dritten Titel beim Deutschen Tourenwagen-Masters.
Müller wäre derweil der 1. Schweizer und gleichzeitig letzte Schweizer, der den Titel in der «echten» DTM holen würde. Aktuell kämpfen in der Traditionsserie noch Hersteller mit Prototypen um den Sieg, ab 2021 wird die Serie als GT3-Plattform für Privatteams fortgeführt.