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Super League Alte Aufgaben für Neuling Schneider in Thun

Marc Schneider hat einen schnellen Aufstieg hinter sich. Der bald 37-jährige Thuner bestreitet seine erste Saison als Cheftrainer – und passt damit perfekt ins Konzept der Berner Oberländer.

Der FC Thun ist für Spieler nicht selten die erste Station in der Super League. So mancher nutzte den Verein in der Folge als Sprungbrett für einen grösseren Klub – mit Renato Steffen oder Luca Zuffi als Paradebeispielen.

Dass der Cheftrainer noch keine Super-League-Erfahrung aufweisen kann, ist aber auch bei Thun die Ausnahme: Seit 2011 standen mit Bernard Challandes, Urs Fischer, Ciriaco Sforza und Jeff Saibene alles erfahrene SL-Coaches an der Seitenlinie. Nicht so diese Saison: Mit Marc Schneider steigt ein Neuling ins Business ein.

Es ging so schnell, das hatte ich mir nicht erträumt.
Autor: Marc Schneider

Der gebürtige Thuner, der am Sonntag beim ersten Heimspiel gegen Sion seinen 37. Geburtstag feiert, passt dennoch «wie die Faust aufs Auge» zum FCT, wie es SRF-Experte Gürkan Sermeter ausdrückt.

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Wirtschaftlich klamm, sportlich solid: Thuns Konzept
Aus sportaktuell vom 19.07.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 42 Sekunden.

5 Jahre nach Karrierenende Chefcoach

Schneider ist in der Region verwurzelt, Attribute wie bodenständig und bescheiden passen ebenso zu ihm wie zu seinem Arbeitgeber. Das letzte Halbjahr führte er Thun zusammen mit Interimscoach Mauro Lustrinelli, seit Juni trägt er die alleinige Verantwortung – und das nur 5 Jahre nach seinem Rücktritt als Spieler.

«Es ging so schnell, das hatte ich mir nicht erträumt», sagt er zum Karrieresprung. 2013 wurde er Assistent von Fischer, danach von Saibene. «Ich konnte von beiden sehr viel profitieren», so Schneider. Es sei eine gute Erfahrung gewesen, zunächst im Hintergrund zu sein.

Maximum aus den Möglichkeiten herausholen

Doch nun ist er bereit für die nächste Herausforderung. Die Ausgangslage bei den Berner Oberländern, welche die letzte Saison dank starker zweiter Meisterschaftshälfte auf Rang 6 abschlossen, ist die gleiche wie fast immer: Aus wenig viel herausholen.

Die vielversprechendsten Neuzugänge heissen heuer Roy Gelmi (von St. Gallen) und Nicolas Hunziker (Basel), ansonsten verpflichtete der wirtschaftlich gebeutelte Klub vorab Spieler aus unteren Ligen. Genau das mag Schneider: «Der Reiz ist es, die Spieler auf einem kurzen Teil ihrer Karriere zu begleiten.» Die Akteure aus den unteren Ligen wollen sich beweisen. Das trifft auch auf den Mann an der Seitenlinie zu.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 19.7.2017, 22:15 Uhr

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