Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Rio 2016 Bahnvierer bleibt cool – auch ohne Küng

Der Schweizer Bahnvierer steigt am Donnerstagabend (ca. 22:20 Uhr MEZ) in Rio ins Geschehen ein. Die Mannen um Silvan Dillier zeigen sich ambitioniert. Auch wenn der Ausfall von Teamleader Stefan Küng schwer wiegt.

Dass überhaupt ein Schweizer Bahnvierer in Rio am Start ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Das Projekt ist stark mit Nationaltrainer Daniel Gisiger verbunden, welcher das Team in den letzten acht Jahren quasi aus dem Nichts aufbaute.

Gisiger ist denn auch voller Vorfreude auf die Spiele: «Wenn man aus dem Nichts bis an Olympische Spiele kommt, ist das eine Befriedigung. Was ich alles investiert habe an Zeit und Energie, das alles hat etwas gebracht. Und das ist schön», sagt Gisiger.

Stefan Küng mit gesenktem Kopf auf dem Velo.
Legende: Der grosse Abwesende Stefan Küng. EQ Images

Ohne die «Lokomotive»

Einen herben Wehrmutstropfen musste der Bieler aber in der Vorbereitung hinnehmen. Teamleader Stefan Küng stürzte bei den Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren im Juni schwer und musste für die Spiele Forfait geben.

Ohne ihre «Lokomotive» mussten die Schweizer ihre Ambitionen für Rio runterschrauben. Statt einer Medaille wird nun das Rennen um die Plätze 5 bis 6 angepeilt. «Das sollte realistischerweise möglich sein», glaubt Gisiger.

Ziel Schweizer Rekord

In die Fussstapfen Küngs als Teamleader tritt Silvan Dillier. Der 26-Jährige ist der Einzige des Quartetts, der bereits bei einem Strassen-Team der höchsten Kategorie (BMC) unter Vertrag steht. Dillier will auch gar nicht zu lange mit dem Ausfall Küngs hadern: «Niemand lässt deswegen den Kopf hängen, wir sind alle voll motiviert», gibt er sich optimistisch. Und auch die Ambitionen fehlen bei Dillier nicht.

Das erkorene Ziel des Aargauers ist es, einen neuen Schweizer Rekord in Rio aufzustellen. «Wie weit nach vorne dies dann reichen wird, werden wir dann sehen», so Dillier. Auch von den verpatzten Weltmeisterschaften im März, welche die Schweizer auf dem enttäuschenden 9. Rang abschlossen, lässt sich Dillier nicht verunsichern. Sie seien am Ende übermotiviert gewesen. «Wenn ich mit den anderen Fahrern spreche, hat jeder ein besseres Gefühl als vor der WM.»

Langfristiges Projekt

Am Donnerstagabend (ca. 22:20 Uhr MEZ) können Dillier und sein Team um Olivier Beer, Théry Schir und Cyrille Thièry ihren Formanstieg unter Beweis stellen. Die Schweizer müssen in der Qualifikation ein Team hinter sich lassen, um in die Haupt- Finalrunde einzuziehen.

Unabhängig vom Abschneiden seines Teams will Trainer Gisiger das Projekt Bahnvierer auch nach Rio fortsetzen. Gemäss dem 62-Jährigen warten schon einige Talente auf ihre Chance: «Eine ganze Generation ist durch das aktuelle Vierer-Projekt motiviert und will in vier Jahren in Tokio dabei sein.»

Sendebezug: Laufende Berichterstattung Olympische Spiele

Meistgelesene Artikel