Im Schlechten muss man bekanntlich immer das Gute sehen. Und dies war für die 26 Mitglieder des Beat-Feuz-Fanclub, die aus dem Emmental nach Are gereist waren, dass überhaupt ein Rennen stattgefunden hat. Aufgrund der Wetterkapriolen drohte eine Verlegung der WM-Abfahrt von Samstag auf Sonntag. Das wäre gar nicht nach dem Gusto der Anhängerschar des Schweizer Speed-Routiniers gewesen.
«Denn wir fliegen am Sonntagmittag zurück. An diesem Plan hätten wir nichts ändern können», erklärt Fanclub-Präsident Daniel Haldimann, «so wären wir um die Hauptattraktion gekommen».
Immerhin: Die treue Gruppe aus Schangnau muss nach ihrem 6-tägigen Trip im Hohen Norden nicht unverrichteter Dinge abreisen. Denn nach langer Geduldsprobe verzog sich die «schwedische Malojaschlange» – wie es Haldimann ausdrückte – doch noch. Dafür blieb es den Fans verwehrt, einen angekündigten Medaillengewinn ihres Schützlings ausgelassen zu feiern.
Kühler in jeder Hinsicht
Feuz schrammte um 11 Hundertstel an seinem 3. WM-Podest in Folge in der Königsdisziplin vorbei. «Vierter will man natürlich nie werden. Aber Beat und wir müssen damit leben können», fasst Haldimann zusammen. Er hat vor 2 Jahren schon Feuz' WM-Titel vor Heimpublikum in St. Moritz live erlebt.
Im Vergleich zur Atmosphäre, die damals im Engadin geherrscht hatte, ortete Haldimann in Are Luft nach oben. «Die Stimmung hier war eher etwas gedämpft, aber das mag auch mit der Kälte und den misslichen Verhältnissen zusammenhängen.»
WM-Service
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.02.2019 11:50 Uhr