«Das sind wir uns vom Weltcup nicht gewöhnt. Die Piste war schlecht, die Abfahrtsbesten hatten keine Chance auf eine Medaille», kritisierte Marco Schwarz, seines Zeichens Gewinner der Bronzemedaille, nach dem Kombinationsslalom.
Paris spricht von «Baby-Abfahrt»
Ein solcher Abfahrer war Dominik Paris. Der Italiener kritisierte die FIS nach dem Rennen scharf. «Zuerst gibt es eine ‹Baby-Abfahrt›, dann findet der Slalom bei solchen Bedingungen statt», wetterte der Super-G-Weltmeister.
Dass nach 2015 und 2017 nicht zum dritten Mal in Folge die Nummer 30 das Rennen gewann, sei nur Alexis Pinturault zu verdanken. «Er ist in einer fantastischen Form. Aber auch er hatte im Slalom mit der tiefen Startnummer 8 Mühe, den führenden Stefan Hadalin abzulösen.»
Es kann einfach nicht sein, dass die Sache schon nach wenigen Fahrern geritzt ist.
Die FIS habe ihm vor dem Rennen versichert, dass die Piste halten würde. «Was ich dann erlebt habe, war etwas ganz anderes», sagte der Italiener mit einem vielsagenden Grinsen.
Janka fordert Reformen
Ins gleiche Horn blies auch Carlo Janka. «Es kann einfach nicht sein, dass die Sache schon nach wenigen Fahrern geritzt ist», ärgerte sich der Obersaxer. Man müsse sich überlegen, auch den Slalom anzupassen, wenn die Abfahrt derart verkürzt wird. «Sonst gibt es immer ein Ungleichgewicht zugunsten der Techniker.»
Die Kombination steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik, ihre Zukunft ist offen. «Damit diese Disziplin eine Zukunft hat, müssen mehr Rennen stattfinden», fordert Janka, «dann interessieren sich auch die Fahrer wieder dafür.»
Am Mittwoch tagt die FIS und diskutiert die Zukunft der alpinen Kombination. Eines ist spätestens nach dem WM-Rennen klar: So wie jetzt kann es nicht weitergehen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.2.19, 11:40 Uhr