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«Geht auf keine Kuhhaut» Als sich Maier und Assinger eine Schlammschlacht lieferten

Vor 12 Jahren eskalierte beim ÖSV ein Streit zwischen Hermann Maier und Kommentator Armin Assinger.

Der 14. Februar 2007 ging als schwarzer Tag in die Geschichte des österreichischen Skirennsports ein. Beim WM-Riesenslalom in Are klassierte sich Hermann Maier als bester ÖSV-Athlet auf Platz 21 – als Titelverteidiger notabene.

Assinger kritisiert Maier

Es war ein Rennen, an das sich kein Österreicher gerne erinnert. Georg Fraisl, Journalist bei der Kronenzeitung und damals vor Ort dabei, hat es «von der Festplatte gelöscht.»

Das geht auf keine Kuhhaut mehr!
Autor: Armin Assinger über Hermann Maiers vermeintliche Ausreden

Es war der zwischenzeitliche Tiefpunkt einer WM, die aus österreichischer Sicht bereits denkbar schlecht begonnen hatte. In der Abfahrt kam Maier nicht über Platz 13 hinaus und erklärte nach dem Rennen, dass er den Ski nicht habe laufen lassen können. ORF-Kommentator Armin Assinger verstand dies als Kritik am Material und Ausrede und wetterte: «Das geht auf keine Kuhhaut mehr!»

Hermann Maier.
Legende: Reiste 2007 ohne WM-Medaille heim Hermann Maier. Reuters

Was danach folgte, war eine öffentliche Schlammschlacht. In einem Sonder-Newsletter griff der «Herminator» Assinger an: «Zum Abschluss erlaube ich mir selbst eine Frage zu stellen: Wie viele Weltcupsiege von Armin Assinger gehen auf eine Kuhhaut?» Als Antwortmöglichkeit gab Maier auch eine «4» an – die Anzahl Weltcupsiege, die Assinger gewonnen hat.

Matt rettet Österreich

Dass die WM vor 12 Jahren aus österreichischer Männersicht dennoch versöhnlich endete, war Mario Matt zu verdanken. Der Bruder von Michael gewann am vorletzten Tag den Slalom und erlöste damit eine ganze Nation.

Am abschliessenden WM-Tag gewann das Austria-Team dann auch noch den Teamevent. Mit einem Matt, der nach einer langen Partynacht mit Restalkohol am Start war. «Böse Zungen behaupten, dass er sich nicht mehr an dieses Rennen erinnern kann», scherzt Fraisl.

Endlich Gold dank Hirscher?

Ganz so dramatisch präsentiert sich die Situation für die Österreicher in diesem Jahr mit bereits vier gewonnenen Medaillen nicht. Doch unsere Nachbarn warten immer noch auf die erste Goldmedaille. «Damals war es Matt, heuer muss uns Hirscher retten», prophezeit Fraisl. Es zweifelt eigentlich niemand daran, dass er dies tun wird.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.2.19., 11:20 Uhr

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