Das Podest
- 1. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:37,79 Minuten
- 2. Andreas Sander (GER) +0,01 Sekunden
- 3. Beat Feuz (SUI) +0,18 Sekunden
Beat Feuz ist in der WM-Abfahrt von Cortina zu Bronze gerast. Der Goldtraum zerschlug sich im Mittelteil rund um den «Vertigine»-Sprung und die Traversen-Einfahrt, wo der Emmentaler einiges an Zeit liegen liess. Dank seiner Gleiterfähigkeiten konnte Feuz im Schlussteil den Rückstand auf Leader Vincent Kriechmayr doch noch auf 18 Hundertstel schrumpfen lassen.
Feuz
Für Feuz ist dies bereits die 3. WM-Medaille der Karriere. Zum 2. Mal nach Beaver Creek 2015 glänzt Bronze auf der Brust des 34-Jährigen. 2017 hatte er in St. Moritz Gold geholt – immer in der Königsdisziplin Abfahrt.
Kriechmayr triumphiert hauchdünn
Gold in Cortina ging an den Österreicher Kriechmayr. Mit der Nummer 1 gestartet, stellte er gleich die Bestzeit auf, an der sich alle anderen Fahrer die Zähne ausbissen. Der 29-Jährige krönt sich damit zum Speed-König der WM – schon im Super-G hatte er triumphiert. Das ist vor ihm nur Hermann Maier (AUT, 1999) und Bode Miller (USA, 2005) gelungen.
Topfahrten und Ehrung
Das Podest komplettierte Andreas Sander. Der Deutsche verpasste Gold um eine läppische Hundertstelsekunde – der engste Abfahrts-Ausgang an einer WM –, sorgte aber dennoch für neuerlichen Jubel im DSV-Team. Sowohl im Super-G der Männer (Romed Baumann) als auch in der Abfahrt der Frauen (Kira Weidle) gewannen die Deutschen Silber.
Die weiteren Schweizer
- 4. Marco Odermatt +0,65
- 9. Carlo Janka +1,08
- Ausgeschieden: Niels Hintermann
Für ein dickes Ausrufezeichen sorgte Marco Odermatt. Der 23-Jährige zeigte, wie komplett sein Ski-Repertoire tatsächlich ist. Nicht nur im stark drehenden Mittelabschnitt agierte er bravourös, sondern auch im Finish, bei dem er die Geschwindigkeit bis ins Ziel mitzunehmen vermochte.
«Iceman» Carlo Janka machte vor allem der Schlussteil zu schaffen. Auch deshalb reichte es dem Obersaxer nicht ganz zur Spitze. Dennoch schaute ein Top-10-Resultat heraus.
Die Schweizer
Der Aufreger
Bei der Fahrt von Maxence Muzaton gab es einen Schock-Moment zu verdauen: Der Franzose verlor bei einer Bodenwelle die Balance und stürzte. In der Luft gelang es ihm aber, sich um die eigene Achse zu drehen und dann rückwärts auf den Ski zu landen. Mit dieser spektakulären Einlage verhinderte der 30-Jährige wohl einen deutlich schlimmeren Ausgang. Wie am Montag bekannt wurde, erlitt Muzaton laut APA dennoch einen Kreuzbandriss.
So geht's an der WM weiter
Am Montag stehen bei den Frauen und Männern die Kombination auf dem Programm. Zuerst wird jeweils ein Super-G durchgeführt, danach folgt ein Slalom. Die Rennen können Sie auf SRF zwei und in der Sport App verfolgen. Die Berichterstattung zum Frauen-Super-G beginnt um 9:25 Uhr, jene der Männer um 11:00 Uhr. Die Entscheidung fällt ab 13:55 Uhr (Frauen) bzw. 15:10 Uhr (Männer).