- «Olimpia delle Tofane»: Beliebt und bewundernswert
Diesen Kurs muss am Samstag (live ab 10:30 Uhr auf SRF zwei) am schnellsten meistern, wer sich für die nächsten 2 Jahre Abfahrts-Weltmeisterin nennen möchte. Die Athletinnen gingen am Freitag in zwei Trainingssessions erstmals auf Tuchfühlung mit der WM-Strecke, kennen sie aber bereits aus dem Weltcup.
Dabei wurden fast ausschliesslich positive Eindrücke gewonnen, entsprechend schwärmen die Fahrerinnen von einem Prachtsexemplar an Piste. Der Kurs ist steil, technisch anspruchsvoll und landschaftlich schön eingebettet in das Dreigestirn in den Dolomitenmassiven. Die erste markante Stelle – der Tofanaschuss – führt direkt an einem Felsen vorbei.
Die Strecke hat sogar ein olympisches Gütesiegel, wurde sie doch 1956 bei den Winterspielen in Cortina d'Ampezzo von den Männern befahren.
Hören Sie im Audio-Beitrag oben, weshalb Michelle Gisin die «Tofana» als ihre Lieblingsstrecke bezeichnet.
- «Vertigine»: Noch unerprobt
So – oder frei ins Deutsche übersetzt: schwindelerregend bzw. Höhenangst – heisst die grosse Unbekannte, die WM-Strecke der Abfahrer. Noch nie fanden darauf bedeutende Rennen statt. Die Feuertaufe anlässlich des geplanten Weltcup-Finales im Frühling 2020 war der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.
Was bislang bekannt ist, löst nicht nur Begeisterungsstürme aus. So scheint die Strecke zwar schnell zu sein, sie beinhaltet aber auch (allzu) einfache Abschnitte – was nach dem 1. Training am Freitag prompt für grosse Diskussionen im Fahrerfeld führte . Und mit einer Länge von nur 2,74 km ist die «Vertigine» unüblich kurz (zum Vergleich: Die Lauberhorn-Abfahrt misst fast 4,5 km).