Das Podest
- 1. Mathieu Faivre (FRA) 2:37,25 Minuten
- 2. Luca De Aliprandini (ITA) +0,63 Sekunden
- 3. Marco Schwarz (AUT) +0,87
Es war alles angerichtet für Alexis Pinturault. Der Franzose war im 1. Lauf des WM-Riesenslaloms in Cortina d'Ampezzo in einer eigenen Liga gefahren und hatte die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 4 Zehnteln und mehr hinter sich gelassen. Doch der Routinier kam am Nachmittag nicht ins Ziel – er schied nach wenigen Toren aus.
Und so kam völlig überraschend Pinturaults Landsmann Mathieu Faivre zum Handkuss. Mit einer mutigen Fahrt machte der 29-Jährige im 2. Lauf 3 Plätze gut und durfte sich am Ende über den Riesenslalom-Weltmeistertitel freuen. Nach dem Erfolg beim Parallel-Einzelevent war es für den Franzosen die 2. Goldmedaille an dieser WM.
Exploits von De Aliprandini und Schwarz
Auch die weiteren Podestfahrer bei diesem WM-Rennen hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung. Mit Luca De Aliprandini und Marco Schwarz konnten sich 2 Athleten über Medaillen freuen, die im Vorfeld kaum zum Favoritenkreis gezählt hatten.
Die Podest-Fahrer
Meillard kann Handicap nicht wettmachen
Loïc Meillard war im 2. Durchgang die letzte Schweizer Hoffnung. Mit einem Rückstand von 1,25 Sekunden auf Pinturault und knapp 7 Zehnteln auf Rang 3 war der Rückstand nach dem 1. Lauf aber bereits beträchtlich.
Der Waadtländer versuchte am Nachmittag zwar anzugreifen, doch Meillard konnte das grosse Handicap nicht mehr wettmachen. Dem Schweizer gelang keine saubere Fahrt, er verblieb auf dem 5. Platz.
Meillard
Schweizer Ernüchterung im 1. Lauf
Gross waren die Erwartungen im Schweizer Lager vor dem Riesenslalom gewesen. Neben Meillard waren in dieser Saison auch Marco Odermatt, Justin Murisier und Gino Caviezel im Riesenslalom-Weltcup auf das Podest gefahren. Die Hoffnungen auf eine Medaille waren berechtigt.
Diese erlitten jedoch bereits nach der 1. Fahrt einen herben Dämpfer. Odermatt nahm das Rennen mit der Startnummer 1 in Angriff. Doch nach 40 starken Fahrsekunden platzte der Traum von einer WM-Medaille für den Nidwaldner. Der 23-Jährige rutschte auf der eisigen Unterlage weg und konnte sich nicht im Rennen halten.
Die Schweizer enttäuschen
Besonders bitter: Wie die spätere Analyse von Odermatts Fahrt zeigte, konnte der Schweizer bis zu seinem Ausscheiden mit Pinturault mithalten. Mit Murisier und Caviezel stachen auch die letzten Trümpfe von Swiss-Ski nicht. Beide schieden auf der schwierigen «Labirinti» früh aus.
Entthronter Weltmeister
Kein Happy End gab es auch für Henrik Kristoffersen. Der Riesenslalom-Weltmeister von 2019 blieb ohne Exploit und gehörte wie so oft in diesem Winter zu den Geschlagenen. Am Ende reichte es nur für den 9. Platz.
Evergreen kommt nicht ins Ziel
In Cortina stand auch ein Altbekannter am Start. Prinz Hubertus von Hohenlohe liess es sich nicht nehmen, den WM-Riesenslalom für Mexiko in Angriff zu nehmen. Für den 62-Jährigen war es bereits die 19. WM-Teilnahme. Das Ziel erreichte der Routinier dann aber nicht.
So geht es an der WM weiter
Am Wochenende stehen die letzten beiden Medaillenentscheidungen in Cortina auf dem Programm. Der Slalom der Frauen am Samstag (1. Lauf ab 10:00 Uhr, 2. Lauf ab 13:30 Uhr) und der Männer am Sonntag (1. Lauf ab 10:00 Uhr, 2. Lauf ab 13:30 Uhr) bilden den Abschluss der diesjährigen WM. Alle Entscheidungen gibt es live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.