Mit Patrick Küng verliert das Schweizer Ski-Team seinen Routinier – oder wie Carlo Janka sagen würde, den «Oldie». Auch wenn der 35-jährige Glarner in den letzten Jahren seiner Karriere nicht die sportliche Strahlkraft wie beispielsweise ein Beat Feuz hatte, ist er für die etwas jüngeren Athleten immer eine wichtige Bezugsperson geblieben.
Einer, der auch in schwierigen Situationen das Wort ergriff und sich nicht zu schade war, das Kind beim Namen zu nennen. «Einmal auszurufen, wenn es nicht passt. Das ist typisch Patrick Küng», verrät denn auch Janka.
«Das habe ich früher von (Didier) Défago und (Didier) Cuche gelernt», erzählt Küng im «sportpanorama» und ernennt mit Janka gleich noch seinen designierten Nachfolger. Nun sei die Reihe am 32-jährigen Bündner.
Die Diva im Team
Küng war nicht nur Sprachrohr des Teams, sondern auch dessen modischer Frontmann – oder um erneut Janka zu zitieren, die «Diva». Auf die Frage, wer denn nun dafür sorgen werde, dass seine Kollegen beim Abendessen im Team-Hotel eine gute Falle machten, schmunzelt Küng: «Die Kleiderwahl ist jedem selbst überlassen, aber da gäbe es sicher Verbesserungspotenzial.»
Mode, das wäre also etwas, mit dem sich Küng nach seiner Karriere als aktiver Skifahrer beschäftigen könnte. «Ich habe das eine oder andere Potenzial, das ich umsetzen kann.» Auf eine bestimmte Branche festlegen will sich der Abfahrts-Weltmeister von 2015 jedoch nicht: «Ich brauche nun etwas Zeit, um durchzuatmen und mich neu zu sortieren.» Nach über 10 Jahren im Weltcup hat er sich diese Zeit ohne Frage verdient.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 27.01.2019, 18:30 Uhr