1. Tessa Worley: Der Lohn nach drei harten Jahren
Die Französin stand schon einmal an der Spitze der Riesenslalom-Welt: Vor 4 Jahren fuhr sie an der WM in Schladming zweimal Laufbestzeit und holte Gold. Doch es folgten harte Zeiten: Ende 2013 zog sie sich einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden zu, verpasste die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi und gehörte die folgenden Jahre nur zur zweiten Garde. Doch Worley, in Frankreich wegen ihrer 1,57 m Körpergrösse «Puce» («Floh») genannt, kämpfte – und feierte im November 2016 in Killington ihren 1. Sieg nach 3 Jahren. In St. Moritz wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und durfte sich erneut als Weltmeisterin feiern lassen.
2. Mikaela Shiffrin: Nun auch im Riesenslalom
Im Slalom hat Shiffrin schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bei der «Stangenwald-Dominatorin» geht deshalb fast ein wenig vergessen, dass sie auch im Riesenslalom seit geraumer Zeit zur Weltspitze gehört. Jetzt holte die 21-Jährige erstmals auch in dieser Disziplin eine Medaille an einem Grossanlass. Und da sie in diesem Winter nach dem Saisonende von Lara Gut wohl auch erstmals den Gesamtweltcup gewinnen wird, dürfte es ein Segen sein, dass es «nur» Silber geworden ist. Denn so hat Shiffrin wenigstens in 2 Jahren in Are noch Steigerungspotenzial.
3. Sofia Goggia: Dem Druck standgehalten
In 4 Disziplinen trat Goggia in St. Moritz als Medaillen-Kandidatin an. Nach den Plätzen 10 im Super-G und 4 in der Abfahrt sowie dem Aus im Slalom der alpinen Kombination (nach Bestzeit in der Abfahrt) schien die Italienerin zur tragischen Figur dieser WM zu werden. Doch die 24-Jährige bewies Nervenstärke, nutzte ihre letzte Chance im Riesenslalom und holte doch noch Edelmetall. Dass es nach Platz 2 zur Halbzeit am Ende «nur» zu Bronze reichte, konnte ihre Stimmung nicht trüben. Den bitteren Tränen nach der verpassten Medaille in der Abfahrt (12 Hundertstel fehlten) folgten nun Freudentränen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.02.2017, 09:15 Uhr.