Sie bringt die Erfahrung von 222 Weltcuprennen mit auf die Piste – und doch kommt es am Sonntag – so Petrus es gestattet – in St. Moritz zu einer Premiere: Tina Weirather startet als Kamerafahrerin zum Super-G. Eine neue Disziplin für die neunfache Weltcupsiegerin.
Vorbereitung in Davos
An der Seite von SRF-Ski-Experte Marc Berthod sammelte Weirather Mitte November erste Erfahrungen als Kamerafahrerin. In Davos gewährte Swiss-Ski den beiden zurückgetretenen Athleten Asyl. Weirather und Berthod fuhren denselben Abfahrts-Kurs wie Beat Feuz, Corinne Suter oder Ilka Stuhec.
Für das SRF-Experten-Duo ging es bei den Trainingsfahrten aber nicht um Hundertstelsekunden. Viel eher kämpften Weirather und Berthod mit den Tücken der modernen Technik. Mit verschiedenen Kameramodellen versuchten sie, die bestmöglichen Bilder einzufangen. Getestet wurde beispielsweise die Position der Kamera – in der Hand, auf dem Helm oder mit einem Stock aus der Vogelperspektive.
Das gute Gefühl für das schöne Bild
Die Liechtensteinerin überzeugte auf Anhieb. Technisch ist sie sehr affin, kennt die Kameras bereits aus ihrem privaten Alltag und hat auch keine Mühe, ihre Skills auf den Skis umzusetzen.
SRF-Regisseur Beni Giger attestiert ihr ein «sehr gutes Gefühl für das schöne Bild» und ist voller Vorfreude auf Weirathers erste richtige Kamerafahrt am Sonntag in St. Moritz.