Mit ihrem 9. Saisonsieg und dem 20. Podestplatz (!) in diesem Winter stellte Tina Maze einen neuen Punkterekord in der Gesamtwertung auf - und das bei 7 noch ausstehenden Rennen. Die Slowenin hat nun 2024 Zähler auf ihrem Konto - das sind 24 mehr als Hermann Maier (Ö) im Jahr 2000.
Rekordsammlerin Maze
Zudem rückte Maze vor der letzten Abfahrt beim Saisonfinal auf der Lenzerheide in der Disziplinenwertung bis auf einen Punkt an die verletzte Lindsey Vonn (USA) heran. Der 29-Jährigen winkt also weiterhin die Chance, in diesem Winter sämtliche 5 Kristall-Kugeln zu gewinnen. Auch das wäre ein Novum.
In Garmisch war Maze wie so oft nicht zu schlagen. Die überraschende Zweite, die Amerikanerin Laurenne Ross, verlor 0,39 Sekunden auf die Überfliegerin der Saison. Auf Platz 3 klassierte sich die Einheimische Maria Höfl-Riesch.
Gut rettet Schweizer Ehre
Nach ihrem Sieg in der Abfahrt von Val d'Isère im Dezember gelang Lara Gut in Garmisch mit Platz 4 die Egalisierung ihres zweitbesten Saisonresultates. Lange sah es so aus, als ob die Tessinerin auf das Podest steigen dürfe - bis sie von Ross (Startnummer 26) verdrängt wurde. Guts Leistung ist umso bemerkenswerter, da sie 24 Stunden zuvor im Super-G noch ausgeschieden war. «Der 4. Rang ist zwar ein guter Platz, aber es könnte besser sein. Doch lieber jetzt als an der WM», so die Tessinerin.
Eine starke Leistung gelang auch Mirena Küng, die mit Nummer 33 auf Platz 14 fuhr und mit Abstand ihr bestes Karriere-Resultat erreichte. Bei der letzten Zwischenzeit war die Appenzellerin gar noch Neunte gewesen. «Es war keineswegs eine perfekte
Fahrt. Aber ich habe schon bemerkt, dass ich schneller unterwegs bin als im Training», meinte Küng.
Die restlichen Schweizerinnen enttäuschten schwer und verpassten die Top 20 klar. Dominique Gisin, Marianne Kaufmann-Abderhalden und Fabienne Suter verloren alle über 2,5 Sekunden. Nadja Kamer hatte wegen ihrem Sturz im Super-G auf einen Abfahrtsstart verzichten müssen.
Schwerer Sturz von McKennis
Nach einem Sturz der Amerikanerin Alice McKennis (Startnummer 12) hatte das Rennen rund 20 Minuten unterbrochen werden müssen. McKennis musste mit dem Rettungs-Helikopter abtransportiert werden. Die Sensationssiegerin der Abfahrt von St. Anton im Januar zog sich einen Bruch des rechten Schienbeinkopfes zu und muss die Saison vorzeitig beenden.