Schon ihr neuer Nachname verrät, dass sich bei Lara Gut-Behrami einiges verändert hat. Im Interview mit der SDA erklärt die 27-Jährige, warum sie auch im Weltcup als «Gut-Behrami» startet: «Sonst würde etwas fehlen. Ich bin die Tochter meiner Eltern und gleichzeitig stolz auf die Heirat.»
Zu viel fand in meinem Leben online statt.
Valon Behrami, der sie am 11. Juli 2018 vor den Altar führte, hat die Einstellung der Tessinerin in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Auch ihrem Rückzug aus den Sozialen Medien gingen viele Gespräche mit dem Fussballer voran: «Dabei reifte die Erkenntnis, dass zu viel in meinem Leben online stattfand.»
Meine Zufriedenheit hing früher nur vom Siegen ab.
Ihr Partner hat Gut-Behrami generell geholfen, «mich weiterzuentwickeln und auch besser zu verstehen.» Das beinhaltete auch die Erkenntnis, dass ihre «Zufriedenheit früher nur vom Siegen abhing.» Heute weiss sie: «Als Athlet geht es dir dann gut, wenn es dir als Mensch gut geht.»
Die neue Sichtweise beeinflusst meine Risikobereitschaft überhaupt nicht.
Doch beeinflusst die neu erlangte Gelassenheit ihre Risikobereitschaft auf der Piste? «Überhaupt nicht», stellt Gut-Behrami klar. Und fügt an: «Ich habe einfach mehr Freude und will die Momente noch intensiver ausleben.»
Gut-Behramis Umdenken hatte schon vor der Bekanntschaft mit Valon begonnen. Am Ursprung stand ihr Kreuzbandriss an der WM 2017 in St. Moritz. Vom Reifeprozess der 24-fachen Weltcupsiegerin zeugt, dass sie heute sagt: «Die Verletzung hat sich im Nachhinein als Chance erwiesen.»
Sendebezug: sportlive, SRF zwei, 24.11.2018, 15:35 Uhr