Im April war Joana Hählen im Abfahrtstraining an den Schweizer Meisterschaften in Davos gestürzt. Erst im Mai kam dann die Diagnose Kreuzbandriss im linken Knie. «Ich war sehr überrascht, es ist schon mein dritter Kreuzbandriss, deshalb hätte ich eigentlich etwas merken müssen. Aber ich hatte nie ein Gefühl der Instabilität», sagt die 26-Jährige kurz vor dem Saisonstart.
Ich bin froh über diese Entscheidung.
Eine Operation hätte für Hählen das Aus für die Saison 2018/19 bedeutet. Wie auch Carlo Janka entschied sie sich, die Verletzung konservativ zu behandeln. «Es ging mir eigentlich immer sehr gut, deshalb haben wir uns gegen eine Operation entschieden. Ich bin froh über diese Entscheidung.»
Hählens Plan ist bis jetzt gut aufgegangen. Weil ihre gut trainierte Muskulatur das lädierte Knie zusammenhält, steht dem Start in ihre 5. Weltcupsaison am Freitag nichts im Weg. In Lake Louise finden am kommenden Wochenende 2 Abfahrten und ein Super-G statt.
Mit neuem Material angreifen
Neben dem Knie beschäftigte Hählen diesen Sommer auch das Material. Sowohl bei den Skis als auch bei den Schuhen nahm sie einen Wechsel vor. Im Vergleich zur Vorsaison habe sich also vieles verändert. «Aber ich denke, ich fahre sehr stabil und das ist sicher positiv.»
Im WM-Winter geht es für Hählen darum, da weiterzumachen, wo sie letzte Saison aufgehört hat. Im Dezember 2017 realisierte sie mit Platz 5 im Super-G von Val d'Isère ihr bisher bestes Ergebnis im Weltcup. Auf die Frage nach dem Ziel für diese Saison macht Hählen eine klare Ansage: «Besser sein als letztes Jahr.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 26.11.18, 22:35 Uhr