Das Podest
- 1. Beat Feuz (SUI) 1:53,77 Minuten
- 2. Matthias Mayer (AUT) +0,16 Sekunden
- 3. Dominik Paris (ITA) +0,56 Sekunden
Als Ersatzrennen für die Lauberhorn-Abfahrt kam die Streif zum Handkuss und wurde zum Schauplatz der 500. Abfahrt der Weltcup-Geschichte. Österreich statt Schweiz also? Nicht vollumfänglich! Die Jubiläumsausgabe auf der 3,3 km langen Originalstrecke wurde nämlich zur Beute von Beat Feuz.
Mit Startnummer 5 zeigte der Schweizer eine fast perfekte Fahrt. Wirklich nahe kam dem Emmentaler letztlich nur noch der Österreicher Matthias Mayer, der mit 16 Hundertsteln Rückstand die zweitbeste Zeit realisierte. Dominik Paris (ITA) verlor als Dritter bereits über eine halbe Sekunde auf Feuz.
Nach 30 Fahrern ist Schluss
Mehr als wegen der Konkurrenz musste Feuz wegen starken Winden im oberen Streckenbereich um seinen Sieg bangen. Diese hatten mehrere, lange Unterbrechungen zur Folge, und erst fast drei Stunden nach Rennbeginn kam die Startnummer 30 ins Ziel. Danach wurde das Rennen abgebrochen.
Übler Sturz von Kryenbühl
Gedämpft wurde die Freude über den Schweizer Sieg durch einen schlimmen Sturz von Urs Kryenbühl . Der Schwyzer, der in dieser Saison schon zweimal auf einem Abfahrtspodest stand, verlor beim Zielsprung das Gleichgewicht. Es folgte ein langer Rennunterbruch. Nach ersten Untersuchungen hat Swiss-Ski kommuniziert, dass sich Kryenbühl eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeines und einen Riss des Kreuz- und Innenbandes des rechten Knies zugezogen hat.
Da Kryenbühl nach seinem Sturz ins Ziel gerutscht war, figurierte auch er unter den klassierten Fahrern – mit 3,40 Sekunden Rückstand auf 25. Position.
Die weiteren Schweizer
- 6. Carlo Janka +1,37 Sekunden
- 28. Ralph Weber +4,93 Sekunden
Carlo Janka bestätigte den ansprechenden Eindruck, den er als bester Schweizer im zweiten Streif-Training hinterlassen hatte. Im Rennen reichte es dem Routinier als 6. zu einem Platz in den Top 10.
Auch Cochran-Siegle stürzt
Mit starken Auftritten hatte zuletzt Ryan Cochran-Siegle aufhorchen lassen. Am Freitag lag der Amerikaner bis zur 3. Zwischenzeit sogar vor Feuz. Nachdem er im Mittelabschnitt Zeit verloren hatte, landete er aber bei einem Sprung in den Fangnetzen. Wie später Kryenbühl wurde auch Cochran-Siegle mit dem Rettungshelikopter abtransportiert, war dabei aber bei Bewusstsein.
So geht es weiter
Auf das Ersatzrennen für Wengen folgt am Samstag um 11:30 Uhr die reguläre Hahnenkamm-Abfahrt. Am Sonntag beschliesst ab 10:20 Uhr ein Super-G das Speed-Programm von Kitzbühel. Beide Rennen zeigt SRF zwei live.
Vor der Ski-WM 2021 in Cortina (8. – 21. Februar) findet nur noch ein Speed-Wochenende statt. In Garmisch stehen am 5. und 6. Februar je ein Super-G und eine Abfahrt auf dem Programm. Zuvor bestreiten die Techniker in Schladming (26. Januar) und Chamonix (30. & 31. Januar) drei Slaloms.