Letzte Saison standen die Schweizer Slalom-Cracks in 10 Rennen nur gerade 3 Mal auf dem Weltcup-Podest. Nun sind im neuen Winter erst 2 Slaloms Geschichte, und die Swiss-Ski-Athleten grüssten schon beide Male vom Treppchen.
Erst war Loïc Meillard als erster Schweizer in Val d'Isère überhaupt aufs Slalom-Podest gefahren, dann sorgte Daniel Yule am Donnerstag mit seinem Sieg in Madonna di Campiglio definitiv für Jubelstürme angesichts des erfolgreichen Schweizer Saisonstarts und des 1. Weltcup-Triumphs seit 2 Jahren.
So darf es in diesem Winter, in dem noch 8 Rennen im Stangenwald anstehen, gerne weitergehen. Bei Yule, dem der 1. persönliche Sieg nach fast 3 Jahren gelungen ist, hat sich definitiv eine Art Erlösung breitgemacht. Nach den beiden letzten Saisons, die mit der Corona-Bubble und Materialproblemen hart für den Walliser waren, sagt er: «Es war mein grosses Ziel, wieder einen Sieg herauszufahren – es ist wirklich schön.»
Der 29-Jährige betont auch, dass der Erfolg die harte Arbeit des Schweizer Staffs und seiner Skimarke belohne. «Ich habe wirklich viel von ihnen verlangt, um wieder an die Spitze zu kommen.»
Jetzt ist Yule wieder erstklassig – und auch Meillard ist nahe dran. Noch bei Halbzeit war der Neuenburger als 2. auf Podest-Kurs gelegen, erst ein Einfädler im Steilhang machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der 26-Jährige hielt sich aber nicht lange mit dieser Enttäuschung auf: «Jetzt gibt es eine kleine Pause, dann kommt das nächste Rennen mit der nächsten Chance. Wir müssen nach vorne schauen.»
Tatsächlich gilt es für die Schweizer Slalom-Fahrer, bei denen mit Ramon Zenhäusern (bislang 7 Podestplätze) ein weiterer Athlet zurück zum Erfolg finden will, in weniger als 2 Wochen schon wieder ernst. In Garmisch-Partenkirchen am 4. Januar können sie beweisen, dass diese Saison wirklich alles besser werden soll.