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Weltcup Männer Der «andere» Innerhofer

Christof Innerhofer hat sich mit dem Triumph am Lauberhorn den langgehegten Wunsch eines Klassiker-Sieges erfüllt. Es war ein Sieg nicht nur gegen seine Konkurrenten, sondern auch ein Sieg über seinen Körper.

«Ich sag' einfach nur 'Juhuuuu'», platzte es aus Christof Innerhofer im Zielinterview heraus. Der 28-jährige Super-G-Weltmeister von 2011 hatte soeben seinen Premieren-Sieg am Lauberhorn feiern können. Nach dem Triumph in der Abfahrt von Beaver Creek zu Beginn der Saison war dies bereits Innerhofers 2. Streich im laufenden Winter. Insgesamt zieren bisher 5 Weltcup-Titel sein Palmarès.

Oft gut, aber zu wenig konstant

Der Italiener hatte bereits am Freitag in der Kombi-Abfahrt dominiert und rückte damit auf den Favoritenzettel so mancher Ski-Experten. Schon im Vorjahr hatte Innerhofer sein Potenzial mit Rang 3 angedeutet. Dennoch fehlte ihm oft die Konstanz, um sich permanent an der Spitze halten zu können.

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Christof Innerhofer nach seinem Sieg am Lauberhorn
01:49 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.

Seit 14 Monaten unter Schmerzmitteln

Dass er nun wieder von der Podiumsspitze grüsst, ist indes nicht selbstverständlich: Innerhofer fährt nach eigenen Angaben seit 14 Monaten mit Schmerzmitteln, um seine Rückenprobleme einigermassen in den Griff zu kriegen. Aufgrund der Schmerzen konnte er erst im vergangenen August mit leichtem Training beginnen.

Therapien in Deutschland und eine mit den gesundheitlichen Problemen verbundene Mentalitätsänderung scheinen den Südtiroler nun wieder auf die Erfolgsstrasse zurückgebracht zu haben.

Alles oder nichts

«Ich habe früher praktisch alle Rennen bestritten und war ein richtiger Trainingsweltmeister», erzählte Innerhofer. Im Rennen habe er dann aber oft die Leistung nicht mehr erbringen können. «Deshalb habe ich mir gesagt: Jetzt fahr ich nur noch alles oder nichts. Lieber einmal auf dem Podest als achtmal Zehnter!»

Sein neues Motto hat ihm den ersten Klassiker-Sieg seiner Karriere eingebracht. Schmerzen vergehen, aber der Lauberhorn-Sieg wird ewig bleiben.

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