Anfang Oktober, als die Jungfrauregion noch schneefrei war, fiel für Adrian Lauener und sein Team der Startschuss. Als neues OK-Mitglied dirigiert der 45-Jährige das Ressort Infrastruktur und Logistik. Der Aufbau sämtlicher Bauten rund um die Lauberhorn-Rennen gehört in sein Pflichtenheft.
Es sind dies drei Eckpfeiler:
- die Errichtung des Weltcup-Dörflis in unmittelbarer Bahnhofsnähe
- der Aufbau der Tribüne im Zielbereich inkl. dem Erstellen aller Container-Podeste für die TV-Stationen
- der Bau der Hospitality-Plattform auf der Wengernalp, gefolgt vom anschliessenden Zeltaufbau an gleicher Stätte
Die grösste Herausforderung im monatelangen Prozess hat auf der Wengernalp auf 1874 m ü. M. gewartet. Der logistische Knackpunkt war, dass das Gebiet nicht mit Lastwagen zugänglich ist – der Transport in der Luft oder per Bahn erfolgen musste. «Alleine an Gerüstmaterial benötigten wir 250 Tonnen . Dafür waren 15 bis 20 Bahnfahrten notwendig», erklärt Lauener.
Gefragt sind nur noch letzte Retuschen
Aktuell befindet sich seine Crew, die bis dato im Verbund mit Militär- und Zivilschutzkräften 2000 Arbeitstage geleistet hat, im Endspurt. Die letzten Arbeiten im Weltcup-Dörfli wurden am Mittwochmittag von der Gebäudeversicherung, dem Regierungsstatthalteramt, der Feuerwehr und Polizei abgenommen.
Wäre ich nervös, hätte ich den Job verfehlt.
«Ein paar Fluchtwege mussten noch besser signalisiert werden. Ansonsten ist alles im grünen Bereich», meldete der Verantwortliche vor seiner Feuertaufe. Von Nervosität keine Spur. «Sonst hätte ich den Beruf verfehlt», entgegnet ein schmunzelnder Lauener stattdessen. Er ist «im richtigen Leben» Projektleiter im Strassenbau.
Ganz Profi reichen seine Gedanken auch schon weiter – an den Abbau. Auch der will akkurat angegangen werden. Ende Februar sollen die letzten Spuren beseitigt sein, ehe es im Herbst von Neuem losgeht.
Ski-Weltcup Männer
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 14.01.2019 22:25 Uhr