Eigentlich war der 2. Platz von Beat Feuz in Kitzbühel am 23. Januar 2016 der Beginn eines erfolgreichen Comeback. Ein Teilabriss der Achillessehne im Sommertraining hatte eine Operation zur Folge gehabt. Der knapp verpasste Sieg war für den Emmentaler aber auch der Beginn einer leidigen Serie, die Kitzbühel immer mehr zur «Unvollendeten» in seinem Palmarès werden liess.
Schmerzhaftes Out als Führender
Drei weitere 2. Plätze kamen in den nächsten Jahren in Kitzbühel hinzu. Besonders schmerzlich blieb aber der 21. Januar 2017 in Erinnerung. Da lag Feuz bei der letzten Zwischenzeit mit über sieben Zehntelsekunden in Front. Statt Siegesjubel folgte eine falsche Linienwahl an der Hausbergkante. Das abrupte Rennende in den Fangnetzen überstand Feuz zum Glück unverletzt.
Entsprechend gross ist beim Emmentaler die Erleichterung darüber, dass es nun doch noch geklappt hat mit einem Sieg beim österreichischen Klassiker. «Ich kann es noch nicht wirklich begreifen, aber die Freude ist natürlich riesig», erklärte Feuz, als sein Sieg nach der Zieleinfahrt der Startnummer 30 und dem unmittelbar darauf folgenden Rennabbruch endlich feststand.
Doppelsieg winkt
Weil auf das Ersatzrennen für die Lauberhorn am Samstag ( ab 11:20 Uhr live auf SRF zwei ) die reguläre Hahnenkamm-Abfahrt folgt, hat Feuz die Chance, einem exklusiven Zirkel beizutreten. Auf der Streif an einem Rennwochenende gleich zwei Siege einzufahren, ist bisher erst 7 Fahrern gelungen. Dazu gehören mit Pirmin Zurbriggen (1985) und Franz Heinzer (1992) auch zwei Schweizer.