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Weltcup Männer Hirscher stiehlt am «Chuenisbärgli» allen die Show

Beim Riesenslalom in Adelboden ist gegen Marcel Hirscher kein Kraut gewachsen. Leidtragender war einmal mehr Henrik Kristoffersen. Justin Murisier verpasste das Podest diesmal deutlich.

Das Podest

  • 1. Marcel Hirscher (Ö)
  • 2. Henrik Kristoffersen (No) +0,17 Sekunden
  • 3. Alexis Pinturault (Fr) +0,21

Hirscher gegen Kristoffersen – nach den «Riesen» in Beaver Creek und Alta Badia lief es auch im Berner Oberland auf diesen Zweikampf zwischen dem Österreicher und dem Norweger hinaus. Und einmal mehr entschied Hirscher das heisse Duell zu seinen Gunsten – und das trotz einem holprigen Ritt im berüchtigten Zielhang.

Für den Gesamtweltcup-Sieger der vergangenen Jahre war es am «Chuenisbärgli» der 3. Triumph im Riesenslalom, neben 3 weiteren Siegen im Slalom. Anders als im Slalom von Zagreb trug Kristoffersen die Niederlage diesmal mit Fassung. Der Norweger ärgerte sich zwar, rang sich aber dennoch zu einem Lächeln durch.

Die Schweizer

  • 11. Justin Murisier +2,13
  • 13. Gino Caviezel +2,28
  • 19. Elia Zurbriggen +3,21
  • OUT Loïc Meillard

Nach der grossen Enttäuschung vom Vorjahr – Manuel Pleisch war als 23. bester Schweizer – gelang den Schweizern am Samstag zumindest ein Stück weit eine Wiedergutmachung. Justin Murisier wurde als 11. bester Schweizer. Nach dem 5. Platz in Beaver Creek und dem 4. Rang in Alta Badia kommt diese Klassierung allerdings eher einer Enttäuschung gleich. Im 1. Lauf hatte sich der Walliser einen zeitraubenden Fehler im Zielhang geleistet und fuhr auf Zwischenrang 6., in der Entscheidung verlor er ab dem Mittelstück dann aber kontinuierlich Zeit.

Zufrieden sein dürfen Gino Caviezel und Elia Zurbriggen. Caviezel (13.) löste mit seiner zweiten Top-15-Klassierung nicht nur das Olympia-Ticket, sondern erzielte auch sein bestes Saisonresultat. Auch Zurbriggen war in diesem Winter noch nie besser klassiert als in Adelboden. Unter den Augen seines berühmten Vaters Pirmin machte der 27-Jährige in der Entscheidung 9 Plätze gut. Loïc Meillard hingegen, 22. bei Halbzeit, geriet im Mittelteil aus dem Rhythmus und schied aus.

Die besonderen Umstände

Strahlender Sonnenschein und scharenweise gut gelaunte Skifans im Zielraum – kaum vorstellbar, dass die Durchführung der Weltcup-Rennen in Adelboden am Tag zuvor noch auf der Kippe gestanden hatte. Trotz den erschwerten Umständen – zwei Murgänge blockierten die einzige Zufahrtsstrasse – wurde der «Riesen» zum erhofften Volksfest.

So geht es weiter

Am Sonntag steht am «Chuenisbärgli» der Slalom an. Aus Schweizer Sicht dürfte angesichts der vergangenen Rennen Luca Aerni das heisseste Schweizer Eisen im Feuer sein. Aber auch Daniel Yule hat in dieser Saison bereits gezeigt, dass er immer für ein Spitzenresultat gut ist. Vielleicht klappt es ja ausgerechnet vor Heimpublikum mit dem ersten Weltcup-Podestplatz.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.01.2018, 13:15 Uhr

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