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Weltcup Männer Zurbriggen will «sein eigenes Buch schreiben»

Vor 3 Jahren hat Elia Zurbriggen in Adelboden sein Weltcup-Debüt gegeben. Der grosse Durchbruch ist dem Sohn von Ski-Legende Pirmin Zurbriggen noch nicht geglückt. Am Samstag hofft er auf den Heimvorteil.

Im Riesenslalom haben die Schweizer Männer auch in dieser Saison wenig zu melden. Keine einzige Top-10-Klassierung steht nach 4 Saisonrennen bei Swiss-Ski zu Buche. Das höchste der Gefühle: Zwei 11. Plätze durch Justin Murisier und Gino Caviezel.

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Elia Zurbriggens Vater Pirmin gelang 1987 in Adelboden das Kunststück, gleich zwei Riesenslaloms innert 8 Tagen zu gewinnen. Am 13. Januar siegte er anlässlich des traditionellen Rennens. Am 20. Januar triumphierte der Walliser an gleicher Stätte im Ersatzrennen des abgesagten Riesenslaloms von Davos gleich noch einmal.

Diesem Duo dürfen auch am Samstag im Klassiker am «Chuenisbärgli» die besten Chancen eingeräumt werden. Neben Murisier/Caviezel sind bloss zwei andere Schweizer noch in die Punkte gefahren. Neben Manuel Pleisch ist dies Elia Zurbriggen.

Die Konstanz fehlt

Einen 30. Platz in Sölden hat Zurbriggen in dieser Saison auf der Haben-Seite stehen. Es war erst das 5. Mal, dass der Riesenslalom-Spezialist seit seinem Weltcup-Debüt vor 3 Jahren in die Punkte gefahren ist. Der 13. Rang im Dezember vor gut einem Jahr in Are ist in 21 Karriere-Rennen sein mit Abstand bestes Resultat.

Hat er sich den Durchbruch an die Weltspitze einfacher vorgestellt? Der 25-Jährige verneint. «Ich habe mir keinen Zeithorizont gesetzt, sondern bin anfangs einfach gefahren», erklärt der Walliser. Aber inzwischen setze er sich schon mehr unter Druck als noch vor 3 Jahren. Die fehlende Konstanz sei sein Hauptproblem, sagt Zurbriggen. «Ich habe gute Ansätze gezeigt und bin gute Rennen gefahren - aber eben nur vereinzelt.» Die nötige Konstanz will er mit Konditionstraining erreichen. «Dann kann ich mehr Läufe mit hoher Qualität aneinander reihen.»

Was mein Vater erreicht hat, schaffen nicht viele.
Autor: Elia Zurbriggen

Mit seinem Vater Pirmin Zurbriggen, einem der erfolgreichsten Schweizer Skifahrer aller Zeiten, tauscht er sich regelmässig aus. «Er berät mich, wir analysieren zusammen. Er hat ein grosses Ski-Wissen.» Vergleiche mit seinem Vater mag er nicht. «Ich bin stolz auf meinen Vater. Was er erreicht hat, schaffen nicht viele. Aber ich muss mein eigenes Buch schreiben.»

Am Samstag will Elia Zurbriggen am «Chuenisbärgli» im 4. Anlauf erstmals den 2. Lauf erreichen und dann «Vollgas geben». Helfen soll ihm dabei das Heimpublikum. «Es war schon als Kind ein Traum von mir, hier vor dieser Kulisse zu fahren.»

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 07.1.2016, 22:20 Uhr.

Video
Vor 3 Jahren in Adelboden: Elia und Pirmin im Interview
Aus Sport-Clip vom 12.01.2013.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 59 Sekunden.

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