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Sotschi Cologna: «Ich kann es nicht glauben»

Auf dem Weg zu seinem 2. Gold-Triumph hat Dario Cologna die Konkurrenz regelrecht deklassiert. Der Bündner zeigte sich im Ziel überglücklich, aber auch erschöpft. Die Konkurrenz zollte dem Sieger grössten Respekt.

Am Sonntag hatte Dario Cologna seine Rückkehr nach wochenlanger Verletzungspause mit der Goldmedaille im Skiathlon gleich beim 1. Einsatz an den Olympischen Spielen vergoldet. In Vancouver 2010 und bei der WM 2013 hatte er jeweils auch gleich im 1. Rennen triumphiert - hatte danach aber keinen Titel mehr holen können.

Bei der 2. Gelegenheit nachgedoppelt

Anders in Sotschi: Nach dem Ausfall im Sprint doppelte der Münstertaler im 3. Wettkampf nach und holte seine insgesamt 3. olympische Goldmedaille. «Ich habe immer noch nicht geglaubt, dass ich im Skiathlon gewonnen habe. Und jetzt kommt schon die 2. Goldmedaille», sagte Cologna im Ziel überwältigt. «Ich kann es nicht glauben.»

Cologna: «Ins Ziel gerettet»

Auf dem Weg zu seinem 2. Olympiasieg innert 5 Tagen deklassierte der 27-Jährige seine Konkurrenten regelrecht. «Ich bin nicht so schnell gestartet, habe mich dann aber immer besser gefühlt», schilderte Cologna das Rennen. Er sei froh gewesen, dass Johan Olsson vor ihm lief. «So rettete ich mich ins Ziel.»

Denn obwohl er sich das Rennen gut eingeteilt und am Schluss viel Kraft gehabt habe, sehnte er die Ziellinie herbei. «So müde war ich schon lange nicht mehr im Ziel», gestand der Bündner. Am Ende war sein Vorsprung auf den ersten Verfolger Olsson mit fast einer halben Minute dennoch äusserst komfortabel.

Grosses Lob von der Konkurrenz

Diese Demonstration löste bei den anderen Läufern Staunen aus. Silber-Gewinner Olsson zeigte sich beeindruckt: «Ich bin kein schlechtes Rennen gelaufen. Aber Cologna war heute zu stark für uns alle. Er ist zweifelsohne im Moment der beste Läufer.» Auch Bronze-Gewinner Daniel Richardsson gratulierte: «Ich bin wirklich glücklich für ihn.»

Iseppi: «Wie ein Ührchen»

SRF-Langlauf-Experte Andreas Iseppi kam aus dem Staunen ebenfalls nicht mehr heraus. «Es war unglaublich. Es scheint kein Kraut gegen Dario gewachsen zu sein.» Der Bündner habe sich das Rennen einmal mehr sehr clever eingeteilt und sei «wie ein Ührchen» gelaufen.

Die Konkurrenz kann nur hoffen, dass bei den nächsten Rennen unerwartet Sand ins Getriebe des Münstertalers kommt. Falls nicht, liegt für Cologna ein noch grösserer Medaillensegen drin.

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