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Sotschi Keine Schweizer Medaille im Skicross

Die Schweiz verpasst die anvisierte Medaille im Skicross. Armin Niederer ist in den Halbfinals gescheitert und beendete das Rennen auf Rang 7. Alex Fiva wurde im Achtelfinal von einem Konkurrenten «gefällt». An der Spitze konnte Frankreich einen Dreifach-Sieg feiern.

Eine Schweizer Medaille im Skicross war vor Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi fest eingeplant. Zusammengepasst hat im Schweizer Team indes nur wenig. Das beste Resultat erzielte Armin Niederer, der in den Halbfinals ausgeschieden war und das Rennen mit Rang 3 im «kleinen Final» auf dem 7. Schlussrang beendete.

Nach achtbester Zeit in der Qualifikation und einer souveränen Vorstellung im Achtelfinal benötigte der Schweizer bereits im Viertelfinal viel Glück. Beim Schlusssprung war der Bündner nur an dritter Stelle klassiert und damit praktisch ausgeschieden.

Die beiden Führenden konnten den Sprung indes nicht stehen, Niederer profitierte von den Stürzen und gewann den Run am Ende sogar. Spektakuläres spielte sich auch hinter dem Schweizer ab, als seine drei Konkurrenten praktisch zeitgleich über die Ziellinie rutschten.

Im Halbfinal war Niederer dann chancenlos und beendete den Lauf auf dem vierten und letzten Rang. «Die Enttäuschung ist gross, die Bedingungen hätten für mich eigentlich gestimmt», so Niederer. «Aber so ist Skicross, Glück gehört auch dazu.»

Fiva von Konkurrenten «gefällt»

Noch früher ausgeschieden war mit Alex Fiva die ursprünglich grösste Schweizer Medaillenhoffung. Der Bündner wurde in seinem Achtelfinal-Run in Führung liegend vom Kanadier Brady Leman zu Fall gebracht. Leman hängte in Fivas Ski ein, der Schweizer hatte keine Chance auf ein allfälliges Ausweichmanöver.

Der Olympia-Wettkampf hatte für Fiva schon vorher schlecht begonnen. Der Bündner musste die Qualifikation aufgrund von Rückenschmerzen abbrechen. «Ich konnte kaum im Starthaus stehen, konnte keine Wellen drücken», bilanzierte ein enttäuschter Fiva, der nach seinem Sturz zudem noch über Knieschmerzen klagte.

Medaillen allesamt nach Frankreich

Im Final konnte Frankreich einen grossen Triumph feiern. Gleich alle Medaillen gingen ans französische Team. Weltmeister Jean Frédéric Chapuis setzte sich vor Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol durch. Vierter wurde der Kanadier Leman.

Mit Olympiasieger Chapuis hat auch die Schweiz einen kleinen Anteil am Erfolg: Der Franzose hat eine Bündner Mutter und sprich praktisch fliessend Schweizerdeutsch. «Zur Hälfte gehört die Goldmedaille der Schweiz», freute sich der frischgebackene Olympiasieger.

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