An der ernüchternden Auftaktpleite bei den ATP Finals hatte Alexander Zverev mächtig zu knabbern. «Wenn ich so spiele, werde ich hier keine einzige Partie gewinnen», sagte der Weltranglisten-7. nach der 3:6, 4:6-Niederlage gegen Daniil Medwedew.
«Für mich ist es jetzt ein ganz normales Turnier. Wenn ich verliere, fahre ich nach Hause», so der 23-jährige Deutsche weiter. Zwar hätte er selbst bei einer weiteren Niederlage gegen seinen nächsten Gegner Diego Schwartzman noch eine theoretische Chance auf ein Weiterkommen. Doch Zverev will keine Rechenspiele anstellen. Zumal die Aufgabe im Abschlussspiel mit der Weltnummer 1 Novak Djokovic auch nicht einfacher wird.
Gegen den Finals-Neuling Schwartzman hat Zverev ein ausgeglichenes Head-to-head. Allerdings hat er beide bisherigen Duelle in der Halle gewinnen können.
Top-Duell am Abend
Mit den besten Karten nach der 1. Runde stehen Medwedew und Djokovic da. Letzterer hatte bei seinem Auftakt-Sieg gegen Schwartzman noch 2 Games weniger abgegeben und steht so an der Spitze der Tokio-Gruppe.
Das Duell der Weltnummern 1 und 4 verspricht denn auch auf dem Papier einiges an Spektakel. Auf der einen Seite der fast unüberwindbare Defensivkünstler Djokovic, auf der anderen Perfektionist Medwedew, der seinen Emotionen auch mal freien Lauf lässt.
Im Direktvergleich liegt zwar Djokovic vorne, doch die letzten beiden Duelle auf der Tour in Cincinnati und Monte Carlo gingen an Medwedew. Im letzten Aufeinandertreffen beim ATP Cup im vergangenen Januar (Djokovic siegte in 3 Sätzen für Serbien) zeigten die beiden vor frenetischem Publikum einen hochklassigen Entscheidungssatz. Dabei waren Punkte wie der folgende keine Seltenheit: