Marius Copil hat viel erlebt, bevor er in diesen Tagen an den Swiss Indoors den Lohn für seine Geduld und Arbeit einstreichen darf. Jahrelang hat er sich an Challenger-Turnieren abgemüht, ohne den grossen Durchbruch zu schaffen.
Federer bestritt hier seinen 200. Halbfinal. Ich wäre schon froh, wenn ich in meiner ganzen Karriere 200 Spiele gewinnen würde ...
Jetzt steht der bekennende Federer-Fan plötzlich im Final von Basel, der Heimstätte seines Idols, und bestreitet das wohl grösste Spiel seiner Karriere. «Hier gegen Roger im Final zu stehen, ist ein Traum», hält der sanfte Riese im SRF-Interview fest. «Ich werde jede Sekunde geniessen.»
Die Erfüllung dieses Traums hat sich Copil, zurzeit noch die Nummer 93 der Welt, mit der überstandenen Qualifikation und seinen anschliessenden Siegen über absolute Top-Spieler wie Marin Cilic und Alexander Zverev redlich verdient. Insbesondere mit seinen wuchtigen Aufschlägen, mit denen er regelmässig die Marke von 240 km/h knackt, hat der Rumäne beeindruckt.
Kein Kommentar – Federer könnte ja zuhören ...
Natürlich will Copil auch am Sonntag alles unternehmen, um seine traumhafte Woche mit einem weiteren Coup abzuschliessen. Das Spiel von Federer kennt er bestens, hat er es doch im TV und auf Youtube jahrelang verfolgt und bewundert. «Zudem war ich 2008 sein Warm-Up-Boy in Halle und konnte eine Woche lang mit ihm einspielen.»
Und mit welchem Rezept will er dem «Maestro» denn nun gefährlich werden? «Das will ich hier nicht sagen, denn vielleicht hört er ja das Interview!»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.10.18, 17:00 Uhr