Noch kämpfen Roger Federer, Stanislas Wawrinka, die beiden Franzosen Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga, der Kanadier Milos Raonic sowie der Deutsche Tommy Haas um die Teilnahme an den Word Tour Finals.
Und da Andy Murray für London bereits Forfait gegeben hat, reicht in diesem Jahr auch Platz 9 in der Jahreswertung für eine Einladung an das Saisonfinale. Nur noch theoretische Chancen haben der Spanier Nicolas Almagro (ATP 13) und der Russe Michail Juschni (ATP 15).
Federer in der Pole Position
Zwar hat Roger Federer aufgrund der Endspiel-Niederlage in Basel die vorzeitige Qualifikation für London verpasst, dennoch stehen seine Chancen auf die 12. Teilnahme in Folge ausgezeichnet. Dem Schweizer würde ein Sieg im ersten Spiel in Paris-Bercy reichen, um definitiv in London dabei zu sein. Er trifft nach einem Freilos am Mittwoch auf den Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 21) oder Juschni.
Selbst bei einer Auftaktniederlage könnte Federer nur noch aus dem Teilnehmerfeld verdrängt werden, wenn Raonic das Turnier in der französischen Hauptstadt gewinnt.
Denn mit Gasquet und Tsonga würden zwei Konkurrenten bereits im Achtelfinal aufeinandertreffen, womit nebst Wawrinka nur einer dieser beiden an Federer vorbeiziehen könnte. «Es braucht viel, damit ich mich nicht mehr qualifiziere», weiss auch der Baselbieter, der im Jahresranking auf Platz 7 liegt.
Wawrinka vor Premiere
Wawrinka (Platz 8 im Race to London) wäre bei einer Halbfinal-Qualifikation in Paris ebenfalls sicher in London dabei. Schliesst man eine Final-Teilnahme von Raonic und einen Turniersieg von Haas aus, dann reicht dem Romand gar ein einziger Sieg, um zum 1. Mal in seiner Karriere das Ticket für die ATP Finals zu lösen.
Auch Wawrinka geniesst in der 1. Runde ein Freilos, ehe er auf Feliciano Lopez (ATP 29) trifft. Der Spanier bezwang zum Auftakt den Australier Bernard Tomic nach fast zweieinhalb Stunden mit 6:4, 6:7 (4:7), 7:6 (7:1).
Paris-Bercy und das Terminproblem
Als letztes Turnier vor den World Tour Finals hat Paris-Bercy bei den Topspielern einen schweren Stand. Wer nicht dringend auf Punkte angewiesen ist, lässt den Anlass gerne mal aus. So hatte der ATP-1000-Event in der Vergangenheit immer wieder mit Absagen zu kämpfen.
Entsprechend bunt präsentiert sich die Siegerliste: In den letzten 10 Jahren gab es 10 verschiedene Turniergewinner (u. a. Roger Federer 2011). Titelverteidiger ist der spanische Weltranglisten-Dritte David Ferrer.
ATP Race to London
Rang | Spieler | Punkte |
---|---|---|
1. | Rafael Nadal (Sp) | 11'670 (qualifiziert) |
2. | Novak Djokovic (Serb) | 9610 (qualifiziert) |
3. | Andy Murray (Gb) | 5790 (verletzt) |
4. | David Ferrer (Sp) | 5200 (qualifiziert) |
5. | Juan Martin Del Potro (Arg) | 4875 (qualifiziert) |
6. | Tomas Berdych (Tsch) | 3800 (qualifiziert) |
7. | Roger Federer (Sz) | 3445 |
8. | Stanislas Wawrinka (Sz) | 3150 |
9. | Richard Gasquet (Fr) | 3120 |
10. | Jo-Wilfried Tsonga (Fr) | 3055 |
11. | Milos Raonic (Ka) | 2770 |