Der 5. Titel in der kalifornischen Wüste blieb Roger Federer verwehrt. Im Tiebreak des Entscheidungssatzes war Novak Djokovic im Endspiel der bessere Spieler. «Er konnte während den ersten 6 Punkten mit dem Wind im Rücken spielen und führte dann 5:1», meinte der Schweizer.
Allzu traurig war der Rekord-Grand-Slam-Champion nicht. «Ich war recht entspannt nach dem Final», erklärte Federer. Er sei zufrieden mit seiner Leistung, denn er habe von der 1. Runde bis zum letzten Ball gut gespielt. «Ok, vielleicht nicht bis zum allerletzten Ball. Denn der war eine schlechte Backhand», ergänzte der Baselbieter schmunzelnd mit Blick auf den Matchball, der im Netz gelandet war.
Zwei Schweizer im «Race» vorne
Federer machte einen aufgeräumten Eindruck, er ist mit seinem zweitbesten Saisonstart in den letzten 8 Jahren (19:3 Siege) sichtlich zufrieden. Die wiedergefundene spielerische Stärke und das gesteigerte Selbstvertrauen schlugen sich auch im Ranking nieder: Federer gewann 3 Positionen und ist wieder auf Platz 5 klassiert. Und im «Race to London», wo nur die Resultate der aktuellen Saison berücksichtigt werden, liegt der 32-Jährige hinter Stanislas Wawrinka auf Rang 2.
In Miami am Start
Nur wenige Stunden nach dem Matchball flog Federer von Kalifornien nach Florida, wo am Mittwoch das ATP-1000-Turnier in Miami beginnt. Der Schweizer entscheidet zwar erst kurzfristig darüber, ob er antreten wird. Alle Zeichen deuten indes auf eine Teilnahme des zweifachen Miami-Siegers hin: «Ich schaue, wie ich mich fühle. Ich denke aber, dass ich am Freitag dort meine Startrunde spielen werde.»
Weil Federer im Vorjahr das Turnier verletzungsbedingt hatte auslassen müssen, winkt ihm in Florida sogar der Sprung auf Platz 3 der Weltrangliste.
Kürzere Reisen
Nach Miami folgt ein rund 4-monatiger «Block» in Europa, beginnend mit dem Davis-Cup-Heimspiel gegen Kasachstan (4. bis 6. April). Auf diese Periode freut sich Federer. «Wir waren in den letzten Monaten viel unterwegs. Es ist schön, dass das viele Reisen bald vorüber ist», sagte Federer. Erst Ende Juli dislozieren er und sein Tross wieder nach Nordamerika.
Race to London
1. | Stanislas Wawrinka | Schweiz | 2380 |
2. | Roger Federer | Schweiz | 2010 |
3. | Rafael Nadal | Spanien | 1995 |
4. | Novak Djokovic | Serbien | 1690 |
5. | Tomas Berdych | Tschechien | 1685 |