Da kann selbst die unumstrittene Nummer 1 Novak Djokovic nicht mithalten: Eindrückliche 47 Matches hat Dominic Thiem in dieser Saison bereits gewonnen – das ist Rekord. Auch Roger Federer (2x) und Rafael Nadal mussten sich dem Senkrechtstarter schon geschlagen geben.
Einige Zahlen zu Dominic Thiem:
- 2 – So oft hat er sein Idol Roger Federer geschlagen, zuletzt in Stuttgart sogar auf Rasen
- 4 – So viele Titel hat der 22-Jährige 2016 bereits auf dem Konto
- 4 – Sein Ranking im «Race to London»; die besten 8 qualifizieren sich fürs Saisonfinale
- 7 – das bislang beste Ranking in Thiems Karriere
- 47 – So viele Saisonsiege hat er bislang gefeiert – so viele wie kein anderer
Dominic war in den letzten 15 Jahren der einzige Spieler, der mich nie gefragt hat, wie lange das Training noch dauert.
«Dass er an gewissen Tagen gut spielen kann, das wussten wir. Beeindruckend ist aber seine Konstanz», sagt einer, der es wissen muss. Der ehemalige österreichische Profi Alex Antonitsch kennt Thiem schon lange. «Dominic ist ein Tennisverrückter. Er ist schon im ‹Ballwagerl› gesessen, als seine Eltern Trainingsstunden gegeben haben», blickt der 50-Jährige zurück.
Erfolgreich, aber am Boden geblieben
Thiem sei ein unglaublich freundlicher und bodenständiger Zeitgenosse, Starallüren sind ihm fremd. Auch seine Einstellung sei absolut vorbildlich. «Wenn man Dominic kennt, vermutet man nicht einen solch knallharten Profi dahinter. Er ist wahnsinnig nett und normal geblieben», sagt Antonitsch.
Thiem gilt als einer der fittesten Spieler überhaupt. Sein Trainer: Günter Bresnik. Dessen Trainingsmethoden: Unkonventionell. So liess Bresnik den jungen Dominic auch schon nachts aufstehen und Waldläufe absolvieren. Auch Holzhacken gehörte bereits zum Programm. Wer Genaueres dazu wissen möchte, dem sei das neue Buch Bresniks («Die Dominic-Thiem-Methode», Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen) ans Herz gelegt.
«Dominic war in den letzten 15 Jahren der einzige Spieler, der mich nie gefragt hat, wie lange das Training noch dauert», lobt Bresnik seinen Schützling.
«Dominator» in aller Munde
In Österreich ist der «Dominator» längst zum umjubelten Sportstar aufgestiegen. Nach dem EURO-Out des ÖFB-Teams dürfte ihm die Aufmerksamkeit in Wimbledon gewiss sein. «Er löst eine Begeistung aus, die wir seit Thomas Muster nicht mehr erlebt haben», ordnet Antonitsch den «Thiem-Effekt» ein.
Es würde keinen mehr überraschen, wenn der grosse Chelsea-Fan auch in London für Aufsehen sorgen würde. A propos London: Es ist gut möglich, dass wir den 22-Jährigen auch im November in der englischen Metropole sehen werden.
Auf die Frage, ob die ATP Finals zu einem realistischen Ziel geworden seien, antwortet Antonitsch ohne zu zögern: «Gegenfrage: Warum nicht?»
Vergleich Federer vs. Thiem*
Roger Federer | Dominic Thiem | |
Anzahl Titel | 15 | 7 |
Grand-Slam-Titel | 2 | -- |
Bestes Ranking | 1 | 7 |
Siege gegen Top-10-Spieler | 31 | 5 |
*im Alter von 22 Jahren und 295 Tagen |