Auf den Gala-Auftritt vom Donnerstag gegen Novak Djokovic folgte für Roger Federer im Halbfinal der ATP Finals die Ernüchterung. Dabei wäre für den Schweizer gegen Stefanos Tsitsipas definitiv mehr dringelegen. Vor allem bei der Chancenauswertung sündigte der 38-Jährige. Nur einen von 12 Breakbällen konnte er nutzen.
«Ich habe heute sicher meine Chancen verpasst. Bei den Breakbällen bin ich einfach nie richtig in den Ballwechsel reingekommen. Er war da immer schnell am Drücker», analysierte der enttäuschte Federer.
So etwas ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert.
Gleichzeitig lud der Baselbieter Tsitsipas einmal geradezu zu einem Servicedurchbruch ein. In seinem 1. Aufschlagspiel unterliefen ihm gleich 2 Fehler mit dem Smash. Der Grieche nahm das Geschenk an und zog auf 2:0 davon. «So etwas ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert», so Federer.
Auch in Durchgang 2 kassierte Federer ein frühes Break. Dieses Mal konnte er zwar darauf reagieren, wenig später gab er seinen Aufschlag aber wieder ab. «Ich habe mich zurückgekämpft, dann sind mir aber wieder Fehler unterlaufen. Als ich bei 2:2 die Möglichkeit hatte, endlich in Führung zu gehen, habe ich diese Chance weggeworfen. Das ist frustrierend.»
Es ist sein Verdienst, dass ich nicht so spielen konnte, wie ich es gerne getan hätte.
Als Hauptgrund für die Niederlage nannte Federer aber die Leistung von Gegner Tsitsipas. «Er hat sehr gut gespielt und den Ball früh genommen. Es ist ein verdienter Sieg.» Der 21-Jährige habe in den heiklen Momenten fast immer die passende Lösung gefunden. «Es ist sein Verdienst, dass ich nicht so spielen konnte, wie ich es gerne getan hätte.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.11.2019, 14:50 Uhr