Nach Roger Federers Absage für Cincinnati ist klar, dass der Spanier am Montag wieder die Spitze anführt. Auch wenn Nadal 5 Jahre jünger ist als Federer, ist auch für ihn die Rückkehr an die Nummer-1-Position besonders.
«Trotz Verletzungen und einigen harten Momenten habe ich die Leidenschaft und die Liebe für diesen Sport behalten. Deshalb habe ich nun die Chance, wieder zurück in dieser Position zu sein», sagte der 31-Jährige, der das ATP-Ranking in seiner Karriere 141 Wochen angeführt hatte.
Wieder die Nummer 1 zu sein ist natürlich speziell.
Seitdem der Mallorquiner die Nummer-1-Position im Juli 2014 letztmals innegehabt hatte, musste er nicht zuletzt an Grand-Slam-Turnieren einige harte Niederlagen verdauen:
- 2015: Viertelfinal-Aus in Melbourne und Paris, Zweitrunden-Aus in Wimbledon, Drittrunden-Aus in New York
- 2016: Erstrunden-Aus in Melbourne, Drittrunden-Aus in Paris, Absage für Wimbledon, Achtelfinal-Aus in New York
Nadals «grossartige» Saison 2017
Nachdem Nadal die letzte Saison wegen Handgelenkproblemen wie Federer vorzeitig abgebrochen hatte, standen zu Jahresbeginn Fragezeichen hinter seinem Formstand. Doch wie der Baselbieter feierte auch Nadal eine furiose Rückkehr: In Australien wurde er erst von Federer im Final gestoppt, an den French Open feierte er die ersehnte «Decima».
Daneben gewann Nadal die Turniere in Barcelona, Monte-Carlo und Madrid, stand drei weitere Male im Final und führte das Jahresranking die meiste Zeit an. «Ich spiele eine grossartige Saison», so der Spanier. «Wieder die Nummer 1 zu sein ist natürlich speziell.»
Sollte Federer rechtzeitig für die US Open wieder fit sein, geht der Zweikampf weiter. «Ich denke, Roger und ich werden die Chance dazu haben, die Nummer-1-Position Ende Jahr innezuhaben. Es hängt von den Resultaten ab», so Nadal. Beide haben wenig bis keine Punkte zu verteidigen.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 14.8.2017, 22:00 Uhr