Verloren scheint sie, die Leichtigkeit, mit der sich Roger Federer noch vor einem Jahr durch die ersten Runden der Swiss Indoors gespielt hat. Bei der 18. Teilnahme an seinem Heimturnier wirkt der «Maestro» etwas müder als auch schon, insbesondere beim sonst so starken Service hapert es.
Stirnrunzeln bei Federer
Das lässt sich auch mit Zahlen belegen: 2017, auf dem Weg zu seinem 8. Titel in Basel, musste sich der Schweizer bis in den Final nur einmal seinen Service abnehmen lassen. Heuer sieht die Bilanz des Titelverteidigers deutlich schlechter aus: In den 3 bisherigen Partien hat Federer bereits 10 Breaks kassiert.
Der Schweizer ist sich seiner aktuellen Baisse beim Service durchaus bewusst. So meinte er schon nach seinem Achtelfinal-Sieg gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff: «Es muss aufhören, dass ich immer Breaks bekomme.» Aufgehört hat es im Viertelfinal gegen Gilles Simon indes nicht. Federer überstand die mehr als zweieinhalbstündige Achterbahn-Fahrt mit Ach und Krach und musste dem Franzosen insgesamt 5 Breaks zugestehen.
Nun gegen «Youngster» Medwedew
Die nächste Chance, um wieder einmal ohne Break durch einen Match zu kommen, bietet sich Federer im Halbfinal gegen Daniil Medwedew. Dem 22-jährigen Russen, der diese Saison mit dem Triumph in Tokio endgültig den Durchbruch geschafft hat, stand Federer bereits Anfang Oktober in Schanghai gegenüber.
Federer setzte sich dort in einem packenden Spiel über 3 Sätze durch, musste aber ans Limit gehen, um Medwedew in die Knie zu zwingen. Umso mehr wird der Schweizer im 2. Duell mit dem Russen froh sein, wenn er mit dem Service wieder etwas leichter zu Punkten kommen wird als in den Runden zuvor.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.10.18, 19:30 Uhr