Wenn Roger Federer in Halle um ca. 17:30 Uhr zu seinem Achtelfinal antritt, werden die Sympathien geteilt sein: Auf der einen Seite der achtmalige Turniersieger, auf der anderen mit Mischa Zverev (ATP 29) ein Lokalmatador.
Zverevs Spiel ist ideal für Rasentennis.
Für Federer, der nach seiner langen Spielpause noch nicht im Spielrhythmus ist, keine einfache Aufgabe. «Zverevs Spiel ist ideal für Rasentennis. Zudem stand er zuletzt in Genf und Stuttgart im Final», warnt der Schweizer und gibt die Marschroute gleich selber vor: «Ich muss schauen, dass ich offensiv spielen und ihn am Netz unter Druck setzen kann.»
Seltenes Kunststück
Dabei hätte die Nummer 5 der Welt durchaus Grund, optimistisch ins Duell mit dem 29-Jährigen zu gehen:
- Das letzte Duell in Halle im Jahr 2013 ging schliesslich gleich mit 6:0, 6:0 an Federer.
- Es war eines von nur 2 Spielen, das Federer auf der ATP-Tour ohne Game-Verlust gewinnen konnte. Das andere fand beim Masters-Cup im Jahr 2005 gegen Gaston Gaudio statt.
Mit einem solch deutlichen Sieg ist heuer nicht zu rechnen. Seit Anfang Jahr konnte sich der ältere der Zverev-Brüder im ATP-Ranking mit guten Leistungen schliesslich von Platz 51 bis auf 29 vorarbeiten – seine höchste Klassierung auf der ATP-Tour.
Bescheidener Wunsch
Trotzdem tritt Zverev auf die Euphoriebremse: «Ich hoffe, dass ich gut spielen werde und zumindest ein besseres Ergebnis als letztes Mal liefern kann.»
Einen Tipp, wie man Federer in Halle schlägt kann ihm sonst sein jüngerer Bruder Alexander geben. Der schlug Federer im letzten Jahr im Halbfinal.
Sendebezug: Radio SRF 3, 20.06.2017, 18:45 Uhr