Stefanos Tsitsipas zählt zu den vielversprechenden Jungen im Tennis-Zirkus, die eine neue Ära einleiten können. Der 21-jährige Grieche kann auf ein weitgehend erfolgreiches Jahr zurückblicken, liegt in der Weltrangliste auf Position 7. Der Lohn für seine guten Leistungen ist die erstmalige Qualifikation für die ATP Finals in London.
Siege gegen Federer, Nadal und Djokovic
Ein erstes Highlight erlebte Tsitsipas gleich zu Beginn des Jahres. An den Australian Open stiess er bis in den Halbfinal vor. Auf dem Weg dorthin schaltete er im Achtelfinal Roger Federer aus. In der Runde der letzten 4 bedeutete Rafael Nadal Endstation. Den Spanier schlug er dann aber im Mai in Madrid. Und mit Novak Djokovic konnte er zuletzt in Schanghai auch den letzten Spieler der «Big Three» besiegen.
Wir machen alle Fehler im Leben. Ich habe mich hingesetzt und überlegt, was ich ändern kann.
«Das bedeutet mir sehr viel. Es zeigt mir, dass ich mich massiv verbessert habe», so Tsitsipas vor den Swiss Indoors in Basel. «Es ist nicht einfach, gegen diese Jungs zu spielen. Ich habe hart dafür gearbeitet. Ich bin auch dankbar dafür, dass ich gegen sie spielen darf, von ihnen kann ich viel lernen. Und ich hoffe, ich kann diese Siege in der Zukunft wiederholen. »
2 Titel konnte Tsitsipas dieses Jahr gewinnen (in Marseille und Estoril). Neben den Erfolgen setzte es allerdings auch Enttäuschungen für den Griechen ab. So musste er in Wimbledon und an den US Open bereits in der 1. Runde die Koffer packen. Aus dieser schwierigen Zeit hat er seine Schlüsse gezogen.
«Aus den Tiefs habe ich mehr gelernt als aus den Hochs. Ich habe Sachen erkannt, die für mich nicht funktionierten», blickt Tsitsipas zurück. «Wir machen alle Fehler im Leben. Aber es ist gut, diese schnell abzustellen. Ich habe mich hingesetzt und überlegt, was ich ändern kann. Von diesem Punkt bin ich dann neu gestartet.»
Mittlerweile erfreut sich Tsitsipas wieder einer guten Form. In Peking stand er im Final, in Schanghai erreichte er den Halbfinal. Seine gute Verfassung will er nun auch in Basel ausspielen. «Ich fühle mich gut. Ich bin jetzt zum 3. Mal in Folge hier und will so weit wie möglich kommen.»
Zu weit nach vorne möchte Tsitsipas aber noch nicht blicken. Am Dienstag greift er gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas ins Turnier ein. «Zuerst konzentriere ich mich auf mein Erstrundenspiel, will da meinen Rhythmus, mein Spiel finden. Indoor ist anders als outdoor, ich muss mich da anpassen.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 21.10.2019, 18:30 Uhr