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ATP-Tour Überflieger, «Bald-Papi» und zwei Fragezeichen

In Montreal kommt es in dieser Woche erstmals seit Wimbledon zum Kräftemessen der Weltelite. Auch wenn Roger Federer seinen Start abgesagt hat, ist Tennis-Spektakel garantiert. Wir verraten, was die Top-Stars in den letzten Wochen gemacht haben und was wir von ihnen erwarten dürfen.

Novak Djokovic (ATP 1)

Das lief seit Wimbledon: Der Serbe zog sich nach seinem dritten Wimbledon-Triumph zurück und genoss ein paar freie Tage mit seiner Familie. Eher überraschend tauchte Djokovic Ende Juli beim ATP-Turnier in Umag auf, wo er den Final zwischen Dominic Thiem (Ö) und Joao Sousa (Por) verfolgte. Anschliessend folgte eine Aufbauphase in seiner Wahlheimat Monaco, wo er unter anderem mit Landsmann Viktor Troicki trainierte.

Aussichten: Djokovic ist in Kanada klar der Mann, den es zu schlagen gilt. Nur Ivo Karlovic (Doha), Roger Federer (Dubai) und Stan Wawrinka (Paris) konnten die Weltnummer 1 in diesem Jahr bezwingen. Djokovic hat 2015 bereits 6 Titel auf seinem Konto.

Andy Murray (ATP 3)

Das lief seit Wimbledon: Murray liess den Kopf nach der bitteren Halbfinal-Niederlage gegen Roger Federer nicht lange hängen. Er führte Grossbritannien gegen Frankreich praktisch im Alleingang in den Davis-Cup-Halbfinal. In Washington verlor der Schotte in der Vorwoche überraschend in der 1. Runde gegen Teimuraz Gabaschwili, die «grossen» News folgten aber wenige Stunden später: Murray und seine Ehefrau Kim Sears erwarten im kommenden Februar ihr erstes Kind.

Aussichten: Der Fehltritt in Washington dürfte Murray kaum aus der Fassung gebracht haben, zu konstant agierte er bislang in dieser Saison. Ausserdem lockt bei einem erfolgreichen Abschneiden in Montreal ein zusätzlicher Bonus: Mit einer Finalteilnahme würde er Roger Federer als Weltnummer 2 ablösen.

Stan Wawrinka (ATP 5)

Das lief seit Wimbledon: Wawrinka hatte nach seiner Rückkehr aus London mit körperlichen Wehwehchen zu kämpfen. Wegen einer Schulterverletzung musste er auch seine Teilnahme am Heimturnier in Gstaad absagen. Zusammen mit Coach Magnus Norman bereitete er sich in der Heimat auf die Nordamerika-Tournee vor und ist mittlerweile wieder topfit.

Aussichten: Wie es tatsächlich um den Formstand Wawrinkas steht, ist derzeit schwierig abzuschätzen. Ausserdem hat er in Montreal ein kniffliges Zweitrunden-Los erhalten: Er trifft auf den Sieger der Partie zwischen Fernando Verdasco (ATP 38) und Nick Kyrgios (ATP 41).

Rafael Nadal (ATP 9)

Das lief seit Wimbledon: Nach dem überraschenden Zweitrunden-Out gegen Dustin Brown wollte Nadal erstmal nichts mehr vom Tennis wissen. Zusammen mit Freunden entspannte er - bei regelmässigen Boots- und Tauch-Touren - in seiner Heimat Mallorca. Danach trat der 29-Jährige beim Sandplatz-Turnier in Hamburg an, welches er auch gewinnen konnte.

Aussichten: Die Hartplatz-Vorbereitung war für Nadal ungewohnt kurz. Es wird sich zeigen, inwiefern ihm der jüngste Turniersieg das zuletzt so schmerzlich vermisste Selbstvertrauen zurückgegeben hat. Experten zweifelten zuletzt auch an der Beinarbeit Nadals. So soll der Mallorquiner nicht mehr so flink sein wie zu seinen besten Zeiten.

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