Wawrinka steigerte sich im Vergleich zum schwachen Auftritt gegen Kei Nishikori erheblich. Rückhand und Service funktionierten beim Schweizer über weite Strecken ausgezeichnet, nur selten geriet Wawrinka ernsthaft unter Druck.
Was der Romand gegen Cilic wirklich überzeugend machte: Bei den wichtigen Ballwechseln war er stets auf der Höhe.
- Beim Stand von 4:5 im ersten Durchgang wehrte Wawrinka einen Satzball Cilics mit einem Servicewinner ab.
- In beiden Tie-Breaks war Wawrinka der klar bessere Spieler.
- Zum Auftakt des 2. Satzes lag Wawrinka 0:2 hinten, schaffte aber das direkte Re-Break
- Insgesamt wehrte der Schweizer 4 von 5 Breakbällen ab – für sein einziges Break brauchte er nur 2 Breakbälle.
Neben Wawrinkas Stärke bei den «big points» machte in einer insgesamt ausgeglichenen Partie die zunehmende Fehleranfälligkeit bei Cilic den Unterschied aus. In der Schlussphase des 2. Satzes schenkte der Kroate dem Schweizer zahlreiche Punkte mit völlig unnötigen Fehlern.
«Ich habe gut gespielt und gut gekämpft», stellte der Romand nach der Partie fest. «Es ist nie einfach gegen Cilic.» Er wolle aber zum Saisonabschluss nochmals sein bestes Tennis zeigen. «Ich denke, das war ein Spiel auf hohem Niveau.»
Weiter Hoffnung auf die Halbfinals
Wawrinka hat damit die mögliche Halbfinal-Qualifikation nach wie vor in den eigenen Händen. Wie vor einem Jahr muss er am Freitag in der letzten Vorrundenpartie gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray gewinnen, um auch bei der vierten Masters-Teilnahme in den Halbfinal zu kommen.
Kleiner Haken: Falls am letzten Spieltag auch Kei Nishikori gegen Cilic siegt, braucht Wawrinka einen Zweisatzsieg, mit dem er Murray noch aus dem Turnier drängen würde.
Klassement Gruppe John McEnroe
Spiele | Siege | Niederlagen | Satzverhältnis | |
1. Andy Murray | 3 | 3 | 0 | 6:1 |
2. Kei Nishikori | 3 | 1 | 2 | 4:4 |
3. Stan Wawrinka | 3 | 1 | 2 | 2:4 |
4. Marin Cilic | 3 | 1 | 2 | 2:5 |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.11.2016, 21:00 Uhr