- Die Ausgangslage: Mit Stan Wawrinka und David Ferrer treffen die beiden Verlierer der ersten Gruppenspiele aufeinander. Soll die Halbfinal-Qualifikation weiter in Reichweite liegen, ist ein Sieg Pflicht. Ferrer nur als Kanonenfutter zu bezeichnen, würde dem Spanier nicht gerecht werden. Titelchancen räumt ihm dennoch keiner wirklich ein. Ganz im Gegensatz zu Wawrinka, mit dem spätestens seit seinem French-Open-Coup immer zu rechnen ist. Will der Schweizer gewinnen, muss er sich im Vergleich zum Startspiel aber in allen Belangen steigern. Und den Kopf frei haben.
- Das Head-to-Head: Im Direktvergleich hat der Spanier die Nase mit 7:6 Siegen knapp vorne, allerdings hat Wawrinka die letzten 3 Begegnungen gewonnen. Darunter auch das Duell an den ATP Finals vor zwei Jahren, als Wawrinka den 33-Jährigen nach verlorenem Startsatz relativ deutlich in die Schranken wies (6:7, 6:4, 6:1).
- Die Stimmen: «Es gab zwei, drei Dinge, die nicht zusammenpassten», hatte Wawrinka nach der deutlichen Niederlage gegen Rafael Nadal gesagt. Er betonte aber auch, dass er noch alle Chancen auf die Halbfinals habe. Seither hat sich der Romand zurückgezogen. Es ist davon auszugehen, dass er die freie Zeit genutzt hat, um wie angekündigt «auf andere Gedanken zu kommen».
- Die Prognose: Ein Selbstläufer wird die Partie für Wawrinka nicht, auch wenn Ferrer in der Gruppe «Ilie Nastase» wohl der schwächste Gegner ist. Sollte der Romand seine Fehlerquote im Vergleich zum Auftaktspiel deutlich herunterschrauben können, liegt ein Sieg auf jeden Fall drin. Weil Wawrinka aber generell dafür bekannt ist, etwas Anlaufzeit zu benötigen, gewinnt er erst in drei Sätzen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.11.15, 21:35 Uhr.