Spätestens als Kei Nishikori im 1. Durchgang auf 5:2 davonzog, war den Zuschauern in London klar, dass Stan Wawrinka einen gebrauchten Tag eingezogen hatte. Mit zwei Doppelfehlern im gleichen Aufschlagsgame hatte er dem Japaner dessen zweiten Service-Durchbruch des Spiels äusserst leicht gemacht.
In jeder Beziehung hatte ich keinen guten Tag.
Duplizität der Ereignisse
Auch im 2. Satz lief es für den Romand nicht wie gewünscht. Erneut breakte er sich beinahe selbst: Beim Stand von 2:2 schlug er eine einfache Vorhand ins Netz – und beim folgenden Breakball liess er Nishikoris Return durch in der Meinung, der Ball würde im Out landen. Und vom 2:3 erhöhte der Japaner schnell auf 3:6. Die gesamte Partie dauerte nur 68 Minuten.
«Natürlich war das kein gutes Spiel von mir», gab Wawrinka nach der Partie zu. «Ich kann viel mehr. In jeder Beziehung hatte ich keinen guten Tag. Er setzte mich unter Druck und ich vermochte nichts entgegenzusetzen. Ich haderte auf dem Platz. Ich war zu langsam.»
Aufdrehen gegen die Stärksten?
Will Wawrinka noch weiterkommen, muss er in den verbleibenden Gruppenspiele gegen den Kroaten Marin Cilic und den Schotten Andy Murray stärker aufspielen. Bei seinen ersten drei Teilnahmen an den ATP World Tour Finals hatte Wawrinka stets die Halbfinals erreicht.
Klassement Gruppe John McEnroe
Spiele | Siege | Niederlagen | Satzverhältnis | |
1. Andy Murray | 3 | 3 | 0 | 6:1 |
2. Kei Nishikori | 3 | 1 | 2 | 4:4 |
3. Stan Wawrinka | 3 | 1 | 2 | 2:4 |
4. Marin Cilic | 3 | 1 | 2 | 2:5 |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.11.2016, 15:00 Uhr