Nach seinem Dreisatzsieg gegen Daniil Medwedew stellt sich Roger Federer im Achtelfinal von Schanghai Roberto Bautista Agut in den Weg. Angesichts der Bilanz in den bisherigen Duellen spricht nicht besonders viel für den Spanier: Nicht nur verlor er gegen Federer in 7 Anläufen immer, er konnte ihm auch keinen einzigen Satz abnehmen.
So auch 2014, als sich die beiden in der chinesischen Metropole bereits einmal gegenüberstanden. Federer gewann damals ebenfalls im Achtelfinal locker mit 6:4, 6:2.
2016 erst im Final gescheitert
Dennoch verbinden die Nummer 28 der Welt mit Schanghai bleibende Erinnerungen. Vor zwei Jahren preschte Bautista Agut überraschend bis in den Final des ATP-1000-Turniers vor. Auf dem Weg zu diesem Erfolg schlug er neben Jo-Wilfried Tsonga im Halbfinal auch den damaligen Dominator Novak Djokovic. Gestoppt wurde sein Lauf erst von Andy Murray.
Die Karriere des 30-Jährigen ist geprägt vom Warten auf den ganz grossen Durchbruch, der ihm bisher nicht gelang. Der Sieg gegen Djokovic in Schanghai blieb der einzige gegen einen der «Big Four», und auch an den Grand Slams schaffte er es nie weiter als in den Achtelfinal.
Finalist in Gstaad
Immerhin gewinnt Bautista Agut regelmässig kleinere Titel, dieses Jahr etwa in Dubai und Auckland. Ausserdem stand er im Juli im Final von Gstaad, wo er allerdings Aussenseiter Matteo Berettini unterlag.
Federer äusserte sich entsprechend sehr wohlwollend über seinen nächsten Gegner. «Ich habe grossen Respekt vor ihm. Es könnte ein ähnliches Spiel geben wie gegen Medwedew», sagte der Schweizer, der erneut lange Ballwechsel erwartet.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 10.10.2018, 22:15 Uhr.