«Das wichtigste Interview kommt jetzt! Mach’s auf Schweizerdeutsch, zeig was du drauf hast», ruft Federer grinsend in Richtung von Dominic Thiem, als sich dieser den Fragen von SRF stellen möchte.
Federer wirkt vor dem Turnierstart völlig tiefenentspannt. Auch wenn der Rummel um ihn nach seiner langjährigen Abwesenheit gross ist. Dies sei er sich jedoch gewöhnt. Und die Aufmerksamkeit habe auch ihre positiven Seiten. «Das bringt mich jeweils in eine Art ‹Bubble›, meine Konzentration steigt. Dann merke ich, dass es ernst gilt», erklärt der Baselbieter.
Djokovic rechnet mit Federer
20 Jahre nach seinem ersten Auftritt in Paris (Niederlage als 17-Jähriger gegen Rafter) gehört Federer zu den Favoriten auf den Titel. So sieht es auf jeden Fall Novak Djokovic. «Er spielt nach wie vor auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Man muss ihn immer auf der Rechnung haben», sagt die Nummer 1 der Welt.
Ich spiele momentan gutes Tennis, aber wird es gegen die Allerbesten in den wichtigen Momenten reichen?
Federer selbst gibt sich in Sachen Titelambitionen zurückhaltend. «Dahinter setze ich ein Fragezeichen. Es fühlt sich ähnlich an wie vor den Australian Open 2017, eine grosse Unbekannte», so Federer und ergänzt: «Ich spiele momentan gutes Tennis, aber wird es gegen die Allerbesten in den wichtigen Momenten reichen?» Zur Erinnerung: In Melbourne gewann Federer vor zwei Jahren den Titel.
Körperlich gibt Federer grünes Licht. Die Beinverletzung, die ihn in Rom zum Forfait gezwungen hatte, ist kein Thema mehr. «Ich wollte zu 100 Prozent sicher gehen, dass ich die French Open spielen kann», so der Sieger von 2009.
Start gegen einen Italiener
Eine erste Standortbestimmung erhält Federer bereits am Sonntag, wenn er in der 1. Runde auf den Italiener Lorenzo Sonego trifft. Gegen die Nummer 73 der Welt hat der Schweizer noch nie gespielt.
Resultate
Sendebezug: SRF, zwei, sportflash, 23.05.2019, 20:00 Uhr