Aus Schweizer Optik kommt es am Dienstag (live auf SRF zwei und in der Sport App) zur Traumaffiche bei den French Open: Der wiedererstarkte Stan Wawrinka (ATP 28/34-jährig) fordert den Sand-Rückkehrer Roger Federer (ATP 3/37-jährig) im Viertelfinal. 23 Triumphe auf Stufe Grand Slam vereinen die beiden Ausnahmekönner.
Der Verteilschlüssel bei ihren Errungenschaften (20 Trophäen für den «Maestro») ist etwa gleich einseitig wie der Ausgang der bisherigen Direktbegegnungen – zumindest auf den ersten und zweiten Blick, nicht aber auf den dritten.
- Federer führt im Head-to-Head diskussionslos mit 22:3.
- Bei Aufeinandertreffen an Major-Events hat der Baselbieter mit 6:1 die Nase ebenfalls klar vor.
- Auf Sandbelag dagegen ist der Romand konkurrenzfähig. Alle seine Erfolge kamen auf dieser Unterlage zustande, so dass es im Direktvergleich 3:4 steht.
Die Initialzündung zu etwas Grossem
Ein gutes Omen – für Wawrinka wie für Federer – ist, dass ein Sieg aus diesem prestigeträchtigen Duell an Turnieren der höchsten Kategorie zuletzt beflügelnd wirkte. So folgte im Nachgang der letzten 3 Vergleiche in zwei Fällen der grosse Coup.
2015 stand Federer seinem Landsmann Wawrinka im Viertelfinal (4:6, 3:6, 6:7) auf dessen Weg zum French-Open-Märchen fast schon Spalier. Vor 2 Jahren drehte Federer den Spiess um. Er verspielte in der Melbourne-Vorschlussrunde zwar eine 2:0-Satzführung, konnte aber nochmals kontern und 3 Tage später beim wundersamen Comeback die Trophäe in die Höhe stemmen.
Nur 2015 bei den US Open ging diese Rechnung nach einem Schweizer Grand-Slam-Kracher nicht auf. Nach einem diskussionslosen 3-Satz-Sieg im Halbfinal unterlag Federer im Endspiel Novak Djokovic.
Zwischen Blitzsieg und Marathonmatch
Nachfolgend weitere spannende Fakten aus der bisher 25 Episoden umfassenden Affiche zwischen den früheren Davis-Cup-Kollegen auf der ATP-Tour:
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Der kürzeste Match: 55 Minuten
Beim 6:4, 6:2 im Halbfinal von Rom 2015 war Federer im Eilzugstempo unterwegs. -
Der längste Match: 3 Stunden und 5 Minuten
Einen epischen Fight lieferten sich die beiden 2017 im Halbfinal der Australian Open – mit 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3 behielt der «Maestro» das bessere Ende für sich. -
Die meisten Breaks: 8
In der oben genannten Begegnung kam jeder Spieler zu je 4 Service-Durchbrüchen. Gleich 8 Breaks (5 für Federer) fielen auch im Indian-Wells-Achtelfinal von 2013 beim 6:3, 6:7, 7:5 für den Baselbieter. -
Die engste Partie
Bleiben wir in Kalifornien: Damals vor 6 Jahren entschied nach 223 Ballwechseln ein einziges Pünktchen zugunsten Federers (112:111) -
Das einseitigste Spiel
Konträr verlief Duell Nummer 5 zwischen den beiden. Beim 6:3, 6:1 innert 69 Minuten im Madrid-Achtelfinal buchte Federer 62 Prozent aller Punkte (65:40).
Resultate
Sendebezug: SRF info, sportlive, 03.06.2019 13:35 Uhr