Seit Mitte Juli und dem Triumph in Wimbledon ist klar: Novak Djokovic ist zurück. Auf dem heiligen Rasen hatte der 31-Jährige mit dem Gewinn seines 13. Grand-Slam-Titels eine lange währende Durststrecke beendet.
Auch an den US Open hinterliess der Serbe bisher den Eindruck, wieder um den Titel spielen zu können. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass ihm sein im Vorjahr operiertes Handgelenk offensichtlich keine Probleme mehr bereitet.
Prioritäten haben sich verschoben
Djokovic wirkt so ausgeglichen wie kaum zuvor. Seine frühere Verbissenheit scheint einem gesunden Ehrgeiz gewichen zu sein. So locker wie in New York hat man den Serben lange nicht mehr gesehen. Und mit seinem Sieg in Wimbledon hat er all jene Lügen gestraft, welche behauptet haben, ihm fehle der nötige Biss.
Tennis ist nicht das Einzige, das bestimmt, ob ich glücklich bin oder nicht.
Neben all den Turbulenzen in seinem Umfeld – der Serbe hatte sich zwischenzeitlich von seinem langjährigen Trainerstaff um Marian Vajda getrennt – und den Verletzungssorgen musste sich Djokovic auch in seine neue Rolle als zweifacher Familienvater einfinden. Und genau aus dieser schöpft er nun Kraft.
Die Dinge hätten sich geändert und er habe nun andere Prioritäten, sagte der Serbe an einer Medienkonferenz vor seinem Viertelfinal gegen John Millman. «Tennis ist nicht das Einzige, das bestimmt, ob ich glücklich bin oder nicht.»
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 03.09.2018, 22:35 Uhr