Resultate
Souverän und ohne Satzverlust hatte sich Roger Federer bei den French Open in die Achtelfinals gespielt. Dort schien es gegen den Franzosen Gilles Simon im gleichen Stil weiterzugehen. 6:1 gewann Federer den ersten Satz, zeigte brillantes Tennis und liess seinen Gegner nie in die Partie kommen.
Plötzlich Simon der klar stärkere Spieler
Dann wurde das Spiel auf den Kopf gestellt. Plötzlich fand Simon den Anschluss, schaffte im 7. Game des Satzes das Break und war fortan für über eine Stunde der Chef auf dem Platz. Simon überzeugte mit seiner Aggressivität in den Ballwechseln und mit seinem Aufschlag - Federer war nun deutlich in der Defensive.
In seiner besten Phase gewann Simon 2 Sätze - die ersten Satzverluste Federers im gesamten Turnier - und gestand Federer keinen einzigen Breakball zu. Plötzlich lag eine Überraschung in der Luft, zumal sich bei Simon keine Schwächephase abzuzeichnen schien. «Ich bin ruhig und positiv geblieben und hatte genügend Selbstvertrauen», sagte Federer zu dieser Phase.
Federers wichtige Steigerung
Im 4. Durchgang und mit dem Ausscheiden vor Augen konnte sich Federer prompt wieder steigern. Er schaffte das Break zum 4:2 und gewann in einer nun hochklassigen Partie weitere 5 Games in Folge zur 3:0-Führung im 5. Satz. Diesen Vorsprung liess sich der Weltranglisten-Dritte nicht mehr nehmen.
Mit seinem 900. Sieg auf der ATP-Tour erreichte Federer den 36. Grand-Slam-Viertelfinal in Folge. «Das ist eine unglaubliche Zahl. Zu Beginn meiner Karriere wäre ich bereits mit dem Erreichen eines Viertelfinals zufrieden gewesen», so Federer zu seinen beiden neusten Meilensteinen.
Nun gegen Tsonga
Im Viertelfinal trifft Federer mit Jo-Wilfried Tsonga erneut auf einen Franzosen. Tsonga überzeugte an diesen French Open, musste noch keinen Satz abgeben und dürfte für Federer ein weiterer harter Prüfstein werden. Mut machen wird Federer der Blick in die Statistik. Er führt gegen Tsonga im Head-to-Head 9:3 und gewann das letzte Duell in den Viertelfinals der Australian Open.