Der 12. French-Open-Titel für Rafael Nadal steht für eine beispiellose Dominanz bei einem einzelnen Grand-Slam-Turnier. Der Spanier lässt damit auch Margaret Court hinter sich, die elfmal die Australian Open gewinnen konnte.
Bei Roland Garros stehen Nadals 93 Matchgewinnen nur 2 Niederlagen gegenüber. Es scheint niemanden zu geben, der ihn auf Sand in einem Best-of-5-Match gefährden kann – auch nicht Dominic Thiem, der ihm im diesjährigen Final immerhin einen Satz abnahm.
Die Zeiten überdauert
Beim ersten French-Open-Titel war Nadal 19 Jahre alt, jetzt ist er 33 und spielt die Konkurrenz auf der «Terre battue» noch immer in Grund und Boden. Insgesamt nur drei Sätze hat er in den letzten drei Jahren in Paris abgegeben.
Nadal scheint dem Zahn der Zeit zu trotzen. Nach seinem 30. Geburtstag hat der Mallorquiner jetzt schon 4 Grand-Slam-Titel errungen – gleich viele wie Roger Federer (37) jenseits der 30.
Kraftvoller Stil funktioniert noch immer
Immer wieder wurde daran gezweifelt, ob Nadals Körper den intensiven Spielstil aushalten kann. Ab und zu spürt er das Knie, weshalb er auch etwas an Gewicht verloren hat, um die Belastung zu reduzieren. Doch noch immer bewegt sich keiner so gut auf der roten Asche wie der Spanier.
2009 machte Nadal eine bemerkenswerte Aussage: «Seit drei Jahren sagen sie, dass ich das nicht durchhalten kann. Jetzt spiele ich besser denn je. Das Wichtigste ist der Kopf.» Seit dieser Aussage ist ein Jahrzehnt vergangen und noch immer straft er seine Kritiker Lügen.
Sendebezug: SRF info, «sportlive», 09.06.2019, 15:00 Uhr