«Wenn die kleine Schweiz drei Athleten in den Viertelfinals und eine Spielerin in den Halbfinals hat, ist das sowieso ein sehr gutes Grand-Slam-Turnier gewesen», stellt Heinz Günthardt klar.
Dass es nicht zu einem Vollerfolg gereicht hat, macht der SRF-Experte und Fed-Cup-Captain an den kleinen Unterschieden fest: «Man hat gesehen, wie wenig es braucht, gegen einen Dimitrov in 5 Sätzen (Federer) oder gegen einen Medwedew in 4 Sätzen (Wawrinka) zu verlieren.»
Wir sind unglaublich verwöhnt.
Final-Teilnahme wird erwartet
Mit Roger Federer und Stan Wawrinka stellte die Schweiz als einziges Land mehr als einen Viertelfinalisten, Belinda Bencic bezwang auf ihrem Weg in den Halbfinal immerhin die Weltnummer 1 Naomi Osaka. Dass nach dem Ausscheiden der drei trotzdem etwas Enttäuschung da ist, liege gemäss Günthardt auch an der grossen Erwartungshaltung.
«Wir sind durch Wawrinka und Federer unglaublich verwöhnt – die beiden haben zusammen 23 Grand-Slam-Titel gewinnen können. Wenn sie im Viertelfinal stehen, erwartet man, dass mindestens einer in den Final kommt. Das ist aber nicht selbstverständlich», so Günthardt.
Wir waren eine der erfolgreichsten Nationen.
Er ziehe aber insgesamt trotzdem eine positive Bilanz: «So wie die Schweizer aufgetreten sind, stimmt das sehr zuversichtlich für die Zukunft. Wir waren eine der erfolgreichsten Nationen. Am Ende können wir die US Open mit einem Lächeln verlassen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.09.19, 01:10 Uhr