«Nein, fair ist es nicht», sagt Henri Laaksonen. Er meint den Umstand, dass in Melbourne aufgrund der Bestimmungen ein Teil der Spieler trotz Quarantäne trainieren kann. Andere dagegen dürfen während 14 Tagen das Hotelzimmer nicht verlassen. Zu dieser Gruppe gehört auch der Schweizer mit finnischen Wurzeln.
Doch während sich prominente Spieler teils lauthals beschweren , nimmt es Laaksonen erstaunlich locker. «Du kannst es eh nicht ändern», erklärt der 28-Jährige im Skype-Interview mit SRF lapidar. Hier drückt der coole Nordländer bei ihm durch.
Tennis versucht – und für zu laut befunden
Dabei könnte sich Laaksonen auch beschweren. Weil eine Person auf seinem Flug von Doha nach Australien positiv getestet wurde, darf der Tennis-Crack sein Hotelzimmer 2 Wochen lang nicht verlassen. Auch nicht für eine Stunde Training. «Zum Glück habe ich ein grosses Zimmer und kann Fitness-Übungen machen», sagt er. Das kann pro Tag auch mal 5 Stunden dauern.
Laaksonen ist gut ausgestattet auf seinem Zimmer. Zudem hat ihm der Veranstalter einen Hometrainer organisiert. «Ich habe alles, was ich für mein Fitness-Training brauche», erzählt Laaksonen. Wie unter anderem Belinda Bencic – die sich ebenfalls in einer 14-tägigen Quarantäne befindet – hat auch Laaksonen versucht, im Hotelzimmer Tennis zu spielen. Er habe den Ball gegen die Wand geschlagen, berichtet er, dies hätte «aber zu viel Lärm gemacht.» Also hat er es wieder sein lassen.
Weil sich Laaksonen beim Quali-Turnier in Doha mit 3 Siegen erfolgreich ins Haupttableau der Australian Open gespielt hatte, wollte er sich in Melbourne so oder so vorerst ein paar Tage Pause gönnen. Diese Pause wird nun eben 2 Wochen lang und beinhaltet kein Tennis.
Genügend Zeit für die Steuern
Was aber macht Laaksonen in seiner Quarantäne, wenn er nicht gerade an seiner Fitness feilt? «Ich werde meine Steuererklärung ausfüllen. Dann muss ich es nicht Mitte Jahr oder im Herbst machen. Und dafür habe ich nun schön 2 Wochen Zeit», erzählt Laaksonen schmunzelnd. Hier drückt nun eher wieder der Schweizer bei ihm durch.