Sie hat eigentlich keinen Bock auf Doppel und sucht sich ihre Mixed-Partner schon mal nach dem Sixpack aus: Coco Vandeweghe ist wahrlich keine 0815-Tennisspielerin. Doch der Reihe nach.
1. Dank Wette zum Erfolg
«Ich nehme das Einzel sehr ernst. Es ist lustig, aber eigentlich möchte ich gar nicht Doppel spielen.» Diese Worte stammen von Coco Vandeweghe, Doppel-Halbfinalistin und Mixed-Finalistin bei den US Open.
Ihrem Coach Craig Kardon hat sie es zu verdanken, dass sie derzeit im Doppel derart gross auftrumpft. Der Startrainer hat sie mit einer Wette zum Mitmachen bewegt. Die geht so: Gewinnt sie 2016 einen Grand-Slam-Titel oder erreicht bei allen vier Major mindestens die Viertelfinals, darf sie wieder aufhören.
Mittlerweile ist klar: Vandeweghe hat die Wette verloren. Einen Titel kann sie nicht vorweisen und bei den French Open und in Wimbledon erreichte sie nicht den Viertelfinal.
Ich habe ein paar Oben-Ohne-Bilder gesehen und er sah ziemlich gut aus.
2. Das Sixpack entscheidet
Wie wählt man eigentlich einen geeigneten Mixed-Partner aus? Bei Vandeweghe geht das so: Weil sie keine Ahnung hatte, wer Horia Tecau (immerhin Gewinner der World Tour Finals!) ist, schaute sie im Internet nach. «Ich habe ein paar Oben-Ohne-Bilder gesehen und er sah ziemlich gut aus. Dann habe ich zugesagt», erklärte die Amerikanerin.
Mit dem «Beau» an ihrer Seite erreichte sie bei den Australian Open sogleich den Final.
3. Keine Rücksicht auf Verluste
Nicht nur neben, auch auf dem Platz schreckt Vandeweghe vor nichts zurück. Wie kompromisslos sie bisweilen agiert, zeigte sich auch bei den US Open. So zielt sie bei Volleys schon mal bewusst auf ihre Gegnerin oder wirft das Racket nach einem verlorenen Punkt in deren Richtung.
Wie Hingis sei auch sie eine «feurige» Wettkämpferin, erklärt Vandeweghe. Deshalb passen die beiden so gut zusammen. Von lästigem Doppel kann – trotz Halbfinal-Out in New York – derzeit keine Rede mehr sein.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung US Open