Gemäss Setzliste hiesse der Herausforderer von Novak Djokovic im Halbfinal der Australian Open Alexander Zverev (ATP 4). Nun kämpft aber weder der deutsche Shootingstar noch dessen Bezwinger Milos Raonic (ATP 17) am Freitag um das 2. Finalticket. Djokovic misst sich stattdessen mit Lucas Pouille. Eine Premiere auf der Tour – und das gleich in einem Grand-Slam-Halbfinal.
Bestleistung aus dem Nichts
Für den französischen Überraschungsmann ist der Einzug in die Vorschlussrunde an einem Major ein Novum. Dass Pouille die Runde der letzten 4 gerade jetzt erreicht, wird sich der 24-Jährige selbst kaum erklären können:
- Am diesjährigen Hopman Cup verliert Pouille alle 3 Einzel (gegen Matthew Ebden, Zverev und David Ferrer).
- Auch der Saisoneinstieg auf der Tour misslingt: Out in Runde 1 in Sydney gegen Andrej Rublew.
Also liegt Melbourne einfach Pouille? Mitnichten: Vor der diesjährigen Ausgabe trat der Franzose 5 Mal an den Australian Open an, immer scheiterte er schon im Startspiel.
Pouille kann nur (noch mehr) gewinnen
In diesem Jahr ist für Pouille beim «Happy Slam» aber alles anders. Auch, weil er im Halbfinal erstmals überhaupt auf Djokovic trifft. Läuft alles normal, nimmt das Märchen des 24-Jährigen gegen die Weltnummer 1 ein Ende. Doch was ist in diesen Tagen schon normal bei Pouille?
Zu Beginn des Turniers habe er sich nicht das Erreichen einer bestimmten Runde als Ziel gesetzt, so der Franzose. «Der Fokus lag immer darauf, mein Spiel zu verbessern, von Punkt zu Punkt zu schauen.» So nahm sich Pouille etwas Druck von den Schultern. Gegen Djokovic dürfte dieser Druck gleich null sein, denn zu verlieren hat Pouille gar nichts.
Die Frage lautet nun also:
Australian Open
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.01.19, 09:35 Uhr